Phillip Tonn (KTM): «Das war die beste Entscheidung»
Nach zwei Jahren im European Talent Cup ist Phillip Tonn in dieser Saison in den JuniorGP aufgestiegen, wo er eine KTM RC 250 GP pilotiert. Innerhalb der ersten sieben Rennen steigerte sich der 16-Jährige aus dem Liqui Moly Intact JuniorGP Team stetig. In Barcelona kämpfte er in der Gruppe um Platz 9 und verpasste als 17. schließlich nur knapp die Punkteränge. Das Ziel für die zweite Saisonhälfte ist damit klar: «Ich möchte meine ersten Punkte im JuniorGP einfahren und an den Top-10-Plätzen schnuppern», kündigte Tonn im Gespräch mit SPEEDWEEK.com an.
Mit seiner bisherigen Leistung ist der Thüringer durchaus zufrieden. «Im Vergleich zu den Vorjahren habe ich mich sowohl von der sportlichen Vorbereitung als auch in Hinblick auf die mentale Stärke enorm verbessert. Ich versuche in dieser Saison erst einmal in die Klasse hineinzuschnuppern und alles kennenzulernen. Im nächsten Jahr möchte ich dann Leistungen bringen. Man sieht aber, wie ich mich von Rennen zu Rennen steigere. Zu Beginn war ich ca. 30 Sekunden von der Führungsgruppe entfernt, im letzten Lauf waren es nur noch zwölf Sekunden.»
Als bisheriges Highlight erinnerte sich der Nachwuchspilot an die zweite Veranstaltung in Valencia: «Dort konnte ich erstmals auch allein schnelle Rundenzeiten fahren. Zuvor musste ich mir oft einen Windschatten suchen, da ich nicht den Speed hatte. Als ich im Qualifying dann allein schnelle Runden fahren konnte, hat mir das viel Selbstvertrauen gegeben.»
In den Vorjahren mangelte es Tonn immer wieder an der Konstanz im Rennen, nun konnte er diese Schwachstelle ausmerzen. «Ich denke in den Rennen viel mehr mit und mache keine unüberlegten Manöver. In den letzten Jahren wollte ich mit dem Kopf durch die Wand, jetzt agiere ich viel ruhiger und fahre vorausschauender.»
Zu Jahresbeginn hat Tonn die heimischen Gefilde verlassen und ist zu seinem Team nach Spanien gezogen, um die dortigen Trainingsbedingungen auszunutzen. «Das war die beste Entscheidung», bestätigte der 16-Jährige. «Das Training kann man mit dem in Deutschland nicht vergleichen. Bei dieser hohen Leistungsdichte muss man täglich trainieren, um nicht unterzugehen. Ohne den Umzug nach Spanien wäre ich jetzt nicht konkurrenzfähig.»