DTM: Driving-Standards lächerlich? Das sagt Berger
Am Sonntag ging es wesentlich gesitterter zu
Das Chaosrennen am Samstag am Norisring sorgte für jede Menge Ärger. Und Diskussionen, auch unter den Fahrern. «Die Driving-Standards, die wir im Moment da draußen sehen, sind einfach nur lächerlich», sagte Nico Müller.
«Sobald sie sehen, dass die Lichter ausgehen, drehen sie durch, als ob sie ihr Hirn ausschalten. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist sehr frustrierend», so Müller.
Lächerliche Fahrer-Standards? Und das, obwohl die DTM selbst immer mit ihren «Weltklasse-Piloten» wirbt?
DTM-Chef Gerhard Berger verweist bei Müllers Aussage auf Nachfrage auf die Hitze des Gefechts, räumt aber auch ein: «Wir haben, ein, zwei dabei, die dem Standard nicht so gewachsen sind. Der Rest sind aber Topfahrer. Und auch die waren nicht ideal unterwegs. Ob nun Fahrer oder Teams - unter dem Strich hat jeder seinen Anteil daran gehabt», so Berger.
Der Österreicher sieht den chaotischen Crash-Tag sowieso gelassen. «Es hat immer wieder Rennen gegeben, die genau so waren. Der Norisring ist ein perfekter Ort dafür. Und wenn es dann losgeht, hitzt es sich so auf, dass du es nicht mehr eingefangen bekommst. Sie vergessen dann, dass es eine Meisterschaft gibt.»
War es denn Werbung für die DTM? Oder unter dem Strich eher peinlich für die Rennserie? «Weder noch. Ich wünsche es mir nicht, aber man muss es akzeptieren, dass es zwischendurch nicht so läuft, wie man es gerne hätte.»
Glaubt er, dass es in der GT3-DTM mit den Privatteams grundsätzlich eine härtere Gangart gibt als in der Class-1-Ära mit den Herstellern?
«Nein, das hat sich hier aufgeschaukelt. Wir haben doppelt so viele Autos, und die Fahrerdichte ist extrem. Und auch die jungen Typen sind richtig flott unterwegs.»
Am Sonntag schaltete das Feld im Vergleich zu Samstag zwei Gänge zurück. Was auch an einer deutlichen Ansage der Rennleitung lag.