Haarahiltunen triumphiert – Niedermaier Zweiter
Martin Haarahiltunen steht vor einem erneuten Titelgewinn
Mit einem lupenreinen Maximum schloss Max Niedermaier beim dritten Finalrennen der Eisspeedway-WM in Heerenveen (NL) die Vorläufe ab und zeigte sich dabei in bestechender Form. Die Starts und die Geschwindigkeit passten beim 36-Jährigen im Thialf-Stadion im niederländischen Friesland, während sich die Konkurrenz im WM-Titelkampf ordentlich strecken musste, um ins Finale zu kommen.
Heikki Huusko verpasste das Finale sogar. Dem Finnen wurde eine Disqualifikation nach Startbandberührung im dritten Durchgang zum Verhängnis. Obwohl er im ersten Lauf Aki Ala Riihimäki und Martin Haarahiltunen bezwungen hatte, war er später nur Zuschauer im Finale.
So souverän Niedermaier ins Finale fuhr, so eng ging es um die weiteren Plätze zu. Mit zwölf Punkten schaffte der beherzt fahrende Jimmy Olsen den Final-Einzug, nachdem er zwölf Zähler geholt und dabei auch unter anderem Weltmeister Haarahiltunen geschlagen hatte. Und im letzten Durchgang rang er auch den Finnen Max Koivula nieder.
Ala-Riihimäki, dessen Finaleinzug nach elf Punkten aus den ersten vier Durchgängen souverän aussah, machte es im letzten Durchgang noch einmal spannend. Einen ersten Aufsteiger konnte der Finne abfangen, aber nach einem zweiten Aufsteiger durchfuhr der Finne das Innenfeld und wurde disqualifiziert. Im 20. Lauf sicherte sich Haarahiltunen dann mit seinem zweiten Laufsieg des Tages die Finalteilnahme und konnte dort anschließend den Lauf um die Big-Points gewinnen.
Max Niedermaier wählte weiß, räumte sich nach dem Bahndienst sogar noch die bevorzugte schnelle Linie außen frei, kam jedoch in der Startkurve zunächst nicht auf diese Linie. Die Führung übernahm anfangs Ala-Riihimäki vor Haarahiltunen und Olsen, während Niedermaier erst einen Weg an Olsen vorbei finden musste, während sich Haarahiltunen den führenden Finnen schnappte, der dann auch noch in der letzten Runde vom zweiten auf den letzten Platz zurückfiel.
«So einen schlechten Start habe ich im ganzen Rennen nicht gehabt wie im Finale», blickte der zweitplatzierte Niedermaier auf das Finale zurück, «dann haben die Schweden vielleicht auch noch etwas zusammengehalten.»
Im Gesamtklassement konnte Haarahiltunen vor dem letzten GP am Sonntag seinen Vorsprung auf Niedermaier auf vier Punkte ausbauen und geht nun als Favorit in das entscheidende Rennen der Saison, während Ala-Riihimäki nun acht Punkte Rückstand hat. «So wie es kommt, so kommt es», so Niedermaier vor dem entscheidenden Rennen, «morgen ist ein neuer Tag, da muss ich aber erstmal schauen, dass ich ins Finale komme.»
Markus Jell beendete den GP in Heerenveen auf dem zehnten Rang und rutschte auf den neunten Platz im Gesamtklassement ab. Jell: «Im ersten Heat war es schlecht, bis zum dritten Heat war es aber in Ordnung. Danach war es dann wieder schlecht und egal, was wir verändert haben, blieb es einfach schlecht. Ich mache an der Kupplung alles selbst und wir haben da die ganze Saison nichts verändert, aber heute hat es nicht funktioniert. Wir erneuern alles heute Abend noch und dann schauen wir, was morgen geht.»
Benedikt Monn musste im Rennen nach zwei gefahrenen Läufen aufgeben nachdem er sich im WM-Training verletzt hatte und sich vermutlich eine Bänderverletzung zugezogen hat. Maximilian Niedermaier blieb als Wildcard-Pilot in seinem ersten vollen WM-Rennen ohne Punkte.
Ergebnisse Eisspeedway WM-Finale 3, Heerenveen/NL:
1. Martin Haarahiltunen (S), 20 WM Punkte/ 11 Laufpunkte
2. Max Niedermaier (D), 18/15
3. Jimmy Olsén (S), 16/12
4. Aki Ala-Riihimäki (FIN), 14/11
5. Stefan Svensson (S), 12/10
6. Max Koivula (FIN), 11/9
7. Heikki Huusko (FIN), 10/9
8. Lukas Hutla (CZ)/ 9/8
9. Franz Zorn (A), 8/8
10. Markus Jell (D), 7/7
11. Sebastian Reitsma (NL), 6/5
12. Andrej Divis (CZ), 5/5
13. Charly Ebner (A), 4/4
14. Jasper Iwema (NL), 3/3
15. Filip Jäger (S), 2/2
16. Jimmy Hörnell (S), 1/1
17. Maximilian Niedermaier (D), 0/0
18. Benedikt Monn (D), 0/0
Finale: 1. Martin Haarahiltunen, 2. Max Niedermaier, 3. Jimmy Olsén, 4. Aki Ala-Riihimäki
WM-Stand nach 3 von 4 Rennen:
1. Martin Haarahiltunen (S), 56 Punkte
2. Max Niedermaier (D), 52
3. Aki Ala-Riihimäki (FIN), 48
4. Heikki Huusko (FIN), 42
5. Stefan Svensson (S), 33
6. Jimmy Olsén (S), 29
7. Fanz Zorn (A), 29
8. Max Koivula (FIN), 29
9. Markus Jell (D), 27
10. Jimmy Hörnell (S), 19
11. Jasper Iwema (NL), 14
12. Charly Ebner (A), 13
13. Andrej Divis (CZ), 13
14. Lukas Hutla (CZ), 9
15. Hans Weber (D), 7
16. Sebastian Reitsma (NL), 6
17. Christoph Kirchner (D), 4
18. Benedikt Monn (D), 3
19. Franz Mayerbüchler (D), 3
20. Filip Jäger (S), 2
21. Maximilian Niedermaier (D), 0