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6h Imola: Toyota siegt beim Heimspiel von Ferrari

Von Oliver Müller
Der siegreiche Toyota GR010 Hybrid in Imola

Der siegreiche Toyota GR010 Hybrid in Imola

Mike Conway, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries gewinnen im Toyota GR010 Hybrid den zweiten Saisonlauf der Sportwagen-WM (FIA WEC) 2024. Platz zwei für den Werks-Porsche. Ferrari verzockt sich bei der Reifen-Strategie.

Nicht Ferrari, sondern Toyota gewinnt den zweiten Saisonlauf 2024 der FIA WEC in Imola. Mike Conway, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries lagen nach der sechsstündigen Renndistanz knapp vor dem Porsche 963 von Kévin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor. Im zweiten Werks-Porsche 963 komplettierten Matt Campbell, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki das Podium.

Zunächst sah jedoch alles nach einem sauberen Ferrari-Triumph beim Heimspiel aus. Die drei 499P begannen das Rennen auf den ersten drei Plätzen und gewannen auch den Start. Schon nach wenigen Metern gab es zudem einen Crash im Hypercar-Hinterfeld, in den beide Alpine, der Peugeot von Paul di Resta und der BMW von Marco Wittmann verwickelt waren. Das brachte als Folge auch das Safety-Car auf die Strecke.

Ferrari hatte danach weiterhin alles im Griff und lag mit allen drei Autos vorne. Die Konkurrenz von Porsche und Toyota blieb aber stets in Schlagdistanz, sodass je nach Reifen- bzw. Stopp-Strategie diese beiden Marken auch immer mal vor den Ferrari lagen. Dann begann es bei Ferrari aber zu bröckeln. Zunächst verlor der (gelbe) 499P wertvolle Zeit, als Robert Kubica wegen eines Vergehens bei einer Full-Course-Yellow mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wurde. Die (roten) Werks-Ferrari kämpften davon unabhängig weiterhin sehenswert um die Spitze - tatsächlich auch untereinander, was für actionreiche Szenen sorgte.

In der vierten Rennstunde setzte dann Regen in Imola ein. Porsche und Toyota gingen früh zum Wechsel auf Regenreifen. Die Ferrari pokerten und wollten den Schauer weiterhin mit Trockenreifen überstehen. Das ging jedoch nach hinten los. Die Ferrari mussten später ebenfalls profilierte Pneus aufschnallen lassen. Insgesamt ging dadurch viel Zeit und letztendlich auch der Sieg verloren.

Hin zum Rennende trocknete die Strecke wieder ab, sodass der letzte Stint im Feld wieder mit Slicks absolviert wurde. In den Schlussminuten kämpften dann Toyota-Pilot Kobayashi und Kévin Estre im Porsche auf der Strecke noch um den Sieg - mit dem besseren Ende für den Toyota-Mann. Hinter dem drittplatzierten Porsche von Campbell/Christensen/Makowiecki belegte der von der Pole-Position losgefahrene Ferrari von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen den vierten Platz.

Rang fünf ging an den Toyota von Sébastien Buemi, Ryo Hirakawa und Brendon Hartley vor dem BMW M Hybrid V8 von Sheldon van der Linde, Robin Frijns und René Rast. Der Werks-Ferrari von Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi sowie der private 499P von Robert Kubica, Robert Shwartzman und Yifei Ye komplettierten die Top Acht.

In der LMGT3-Klasse gab es eine Doppelsieg von BMW. Darren Leung, Sean Gelael und Augusto Farfus gewannen im M4 LMGT3 vor den Teamkollegen Ahmad Al Harthy, Valentino Rossi und Maxime Martin. Der dritte Saisonlauf der FIA WEC findet am 11. Mai 2024 in Spa-Francorchamps statt.

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