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Paddy Lowe weg: Mercedes dementiert Trennung nicht

Von Mathias Brunner
Paddy Lowe: Von Mercedes wohl zu Williams

Paddy Lowe: Von Mercedes wohl zu Williams

​Berichten aus England zufolge hat Technikchef Paddy Lowe das Weltmeister-Team von Mercedes-Benz bereits verlassen. Der 54jährige Brite soll neuer Teamchef von Williams werden.

Schon im Herbst 2016 war davon die Rede, nun soll es feststehen: dass Paddy Lowe seinen Posten als Technikchef von Mercedes-Benz zur Verfügung stellt. Berichten der englischen Sky aus England zufolge ist der Baumeister der drei WM-Titel 2014, 2015 und 2016 bereits nicht mehr für den Rennstall aus Brackley tätig. Auf der Pole-Position für die Nachfolge: der frühere Ferrari-Technikdirektor James Allison.

Mercedes-Benz lehnt es auf unsere Anfrage ab, die Trennung zu kommentieren. Der Rennstall dementiert also nicht.

Rennstallsprecher Bradley Lord: «Ich befürchte, wir können zu diesem Zeitpunkt keinen Kommentar abgeben. Wir werden uns melden, sobald sich das ändern sollte.»

Aber vieles deutet darauf hin: Paddy Lowe zieht es wohl zu Williams. Dort hat Pat Symonds anfangs Dezember hat seinen Platz als Technikchef des Williams-Rennstalls geräumt. Das Formel-1-Urgestein, seit Toleman-Zeiten anfangs der 80er Jahre in der Formel 1, arbeitete seit Mitte 2013 für den Traditionsrennstall von Sir Frank Williams. Seinem Einfluss war es zu danken, dass Williams die Saison auf dem tollen dritten Platz abschloss, das gleiche Ergebnis konnte 2015 eingefahren werden.

Teamchefin Claire Williams: «Pat war in den vergangenen drei Jahren eine enorme Verstärkung für dieses Team. Sein Engagement war der Ausgangspunkt für eine grössere Umstrukturierung, und Pat war ganz elementar, um aus Williams einen besseren Rennstall zu machen. Ich möchte ihm für all seine harte Arbeit und seine Hingabe danken. Nun schauen wir voraus. Wir werden Einzelheiten über unsere technische Führung zu gegebener Zeit verkünden.»

Seit Wochen wurde darüber spekuliert, dass Mercedes-Technikchef Paddy Lowe zu Williams zurückkehren werde. Mercedes äussert sich grundsätzlich nicht zu Verträgen ihrer Angestellten, aber das Abkommen von Lowe lief aus. Zunächst war von einer Offerte für Lowe aus Maranello die Rede, doch Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat im Rahmen der Ferrari-Weihnachtsfeier festgehalten: «Damit wir uns richtig verstehen – Paddy Lowe ist ein brillanter Techniker. Aber wir haben mehrfach festgehalten, dass wir in Sachen Techniker gut aufgestellt sind. Mit der technischen Expertise, die wir hier in Maranello besitzen, brauchen wir keinen Paddy Lowe.»

Lowe wurde auch mit einer Rückkehr zu McLaren in Verbindung gebracht, der englische Traditionsrennstall hat das postwendend dementiert.

Bei Williams hat der 54jährige Paddy Lowe einst seine Formel-1-Karriere begonnen. 1984 schloss er sein Studium mit einem Diplom als Ingenieur ab. Drei Jahre später verdiente er sich als leitender Mitarbeiter der Elektronikabteilung bei Williams seine ersten Sporen in der Formel 1 und blieb sechs Jahre in Grove. Hier war er auch mit an der Entwicklung jener aktiven Radaufhängung beteiligt, die Nigel Mansell 1992 dabei half, Formel-1-Weltmeister zu werden. 1993 wechselte Lowe zu McLaren, wo er sich im Laufe der folgenden 20 Jahre die Karriereleiter hinaufarbeitete.

In aller Wahrscheinlichkeit steht der Abgang von Pat Symonds in direktem Zusammenhang mit einer neuen Rolle für Paddy Lowe sowie dem geplanten Transfer von Valtteri Bottas zu Mercedes.

Lowe kann zudem bei Williams umsetzen, was ihm bei Mercedes-Benz durch Toto Wolff versperrt ist: Teamchef zu werden.

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