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Ralf Schumacher-Kritik: FIA? Willkür & Narrenfreiheit

Von Mathias Brunner
Ralf Schumacher

Ralf Schumacher

Der sechsfache Grand-Prix-Sieger Ralf Schumacher lobt den alten und neuen Weltmeister Max Verstappen. Aber für das Vorgehen der FIA-Regelhüter in Japan hat der WM-Vierte von 2001 und 2002 wenig Verständnis.

Der Grosse Preis von Japan war zu Ende, die Verwirrung begann: War Max Verstappen nun Weltmeister oder nicht? Nicht einmal der Red Bull Racing-Star wusste es zunächst, aufgrund einer fragwürdigen Regelauslegung der FIA.

Auch Ralf Schumacher, 180-facher GP-Teilnehmer und sechsfacher GP-Sieger, staunte über diese merkwürdige Titelentscheidung. Als Formel-1-Experte unserer Kollegen von Sky blickt der sechsfache Grand-Prix-Sieger so auf Suzuka zurück.

«Herzlichen Glückwunsch an Max Verstappen zum zweiten WM-Titel! Er hat ein unglaubliches Jahr hingelegt, vor allem wenn man bedenkt, wie schwer der Saisonstart war. Da hatte er schon sehr viel Pech. Insgesamt ist der Red Bull Racing-Pilot natürlich ein würdiger Champion.»

«Was mir bei ihm besonders imponiert: Es gab in der Vergangenheit starke Fahrer, die gemeinsam mit ihrem Team dominiert haben. Im Verhältnis zu seinem Teamkollegen Sergio Pérez macht Verstappen aber auch in einer eindrucksvollen Art und Weise im Team einen Unterschied.»

«Im Mittelpunkt des Geschehens stand am Sonntag auch die FIA. Wirft man mal einen Blick ins Reglement, könnte man schon fast von Narrenfreiheit oder Willkür sprechen. Das ist im Grunde kein Problem. Eine solche Entscheidung kann die FIA jederzeit treffen, aber dann sollte man das zumindest einblenden, damit die Leute auf der ganzen Welt nicht herumrechnen müssen.»

«In Japan hätte man gleich sagen müssen – wir werten das hier als vollen Lauf. Dann hätte man damit auch umgehen können. Für alle Beteiligten inklusive der Teams selbst war es bis zum Schluss nicht nachvollziehbar, warum Verstappen jetzt auf einmal schon Weltmeister ist. Er und die Red Bull Racing-Verantwortlichen um Christian Horner und Dr. Helmut Marko waren selbst überrascht. So wie das am Sonntag aber über die Bühne ging, war das schlecht für den Sport.»

Japan-GP, Suzuka

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 3:01:44,004 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +27,066 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,763
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,685
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +40,326
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +46,358
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,369
08. George Russell (GB), Mercedes, +47,661
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +70,143
10. Lando Norris (GB), McLaren, +70,782
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +72,877
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +73,904
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +75,599
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +86,016
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +86,496
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +87,043
17. Mick Schumacher (D), Haas, +92,523
18. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +108,091
Out
Alex Albon (T), Williams, Hydraulikdefekt
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 18 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 366 Punkte
02. Pérez 253
03. Leclerc 252
04. Russell 207
05. Sainz 202
06. Hamilton 180
07. Norris 101
08. Ocon 78
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 32
12. Ricciardo 29
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 619 Punkte
02. Ferrari 454
03. Mercedes 387
04. Alpine 143
05. McLaren 130
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 45
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 8

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