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Lando Norris (McLaren): «Lieber mal das Maul halten»

Von Mathias Brunner
Lando Norris

Lando Norris

Der Engländer Lando Norris hat kein Verständnis für kritische Stimmen nach dem Regen-GP von Japan – wonach die Formel-1-Fahrer doch in der Lage sein müssten, bei solchen Verhältnissen zu fahren.

Nach der WM-Entscheidung in Japan zu Gunsten von Max Verstappen, nach einem turbulenten Rennen bei schwierigen Bedingungen, das zwischendurch mit der roten Flagge unterbrochen werden musste, kursiert in den sozialen Netzwerken unter den Fans auch die Ansicht: Was ist das eigentlich für eine Formel 1, die offenbar auf regennasser Bahn nicht mehr fahren kann?

Solche Vorwürfe bringen den McLaren-Piloten Lando Norris auf die Palme. Der 22-jährige Engländer sagt: «Das grösste Problem ist nicht, dass die Bahn zu nass wäre, sondern dass es so schwierig ist, überhaupt etwas zu sehen. Das muss man getrennt betrachten.»

«Es spielt auch eine Rolle, wie viele Fahrzeuge auf der Bahn sind. In einem Abschlusstraining wären Bedingungen wie am vergangenen Sonntag völlig in Ordnung gewesen, und ich würde auch fahren. Doch wenn du in einem Grand Prix an zehnter Stelle liegst und rein gar nichts mehr sehen kannst, dann ist das etwas Anderes.»

«Natürlich können die Fans einwenden: Im Fernsehen sehe das alles doch gar nicht so schlimm aus. Aber wer so etwas sagt, sollte lieber mal das Maul halten. Das Risiko, welches wir bei solchen Bedingungen eingehen, ist schlichtweg verrückt.»

Der gegenwärtige WM-Siebte weiter: «Man muss sich das mal vorstellen – du siehst keine fünf oder zehn Meter weit bei dieser Gischt, auch wenn das Auto vor dir ein grosses Rücklicht hat. Du kannst auch nicht erkennen, wenn ein Rennwagen vor dir stoppt. Den Crash von Sainz habe ich überhaupt nicht gesehen! Wäre ich da nur einen Meter weiter links gefahren, so hätte ich ihn voll erwischt!»

Ein Lösungsansatz des jungen Briten: «Wir müssen jetzt endlich etwas unternehmen, damit diese Autos weniger Gischt erzeugen. Nur so können wir auch weiterhin bei misslichen Verhältnissen fahren. Und das würde ich gerne, denn ich liebe die Herausforderungen einer nassen Bahn. In den Nachwuchsklassen Formel 4, Formel 3 und Formel 2 bin ich bei übleren Bedingungen angetreten. Aber die Gischt der Grand-Prix-Rennwagen ist einfach zu heftig.»

Japan-GP, Suzuka

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 3:01:44,004 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +27,066 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,763
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,685
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +40,326
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +46,358
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,369
08. George Russell (GB), Mercedes, +47,661
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +70,143
10. Lando Norris (GB), McLaren, +70,782
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +72,877
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +73,904
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +75,599
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +86,016
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +86,496
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +87,043
17. Mick Schumacher (D), Haas, +92,523
18. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +108,091
Out
Alex Albon (T), Williams, Hydraulikdefekt
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 18 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 366 Punkte
02. Pérez 253
03. Leclerc 252
04. Russell 207
05. Sainz 202
06. Hamilton 180
07. Norris 101
08. Ocon 78
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 32
12. Ricciardo 29
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 619 Punkte
02. Ferrari 454
03. Mercedes 387
04. Alpine 143
05. McLaren 130
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 45
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 8

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