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Ferrari-Technikchef Fry: «Uns fehlte der Mut»

Von Vanessa Georgoulas
Pat Fry: «Unser Renntempo sollte okay sein, etwa so wie in Melbourne»

Pat Fry: «Unser Renntempo sollte okay sein, etwa so wie in Melbourne»

Der Techische Direktor von Ferrari übt sich in Selbstkritik und lobt Konkurrent Lotus.

Pat Fry, Ferrari hat in Australien den zweiten Platz vor Weltmeister Red Bull Racing erobert, und ist nun als Spitzenreiter der Konstrukteurspokalwertung nach Malaysia gereist. Wie war die Stimmung bei der Abschlusssitzung in Australien?
Ich glaube, alle waren mit dem Renntempo zufrieden. Es war ziemlich offensichtlich, dass Kimi Räikkönen eine Zweistopp-Strategie verfolgte. Wir hätten das meiner Ansicht nach nicht hinbekommen, deshalb setzten wir auf die aggressivere Dreistopp-Strategie, um uns nach Vorne zu kämpfen. Natürlich wäre es angesichts des Boxengassen-Tempolimits von 60 km/h schlauer gewesen, nur zwei Reifenwechsel einzulegen, aber uns fehlte der Mut dazu. Kimi hatte ihn, und dazu kann man Lotus nur gratulieren. Wir müssen weiterhin an unserem Tempo arbeiten. Es ist natürlich nett, wenn man den zweiten Platz erobert, aber wie alle anderen wollen auch wir gewinnen.

Bleiben wir bei Konkurrent Lotus, was sagen Sie zu diesem Saisonstart?

Der Speed von Lotus ist beeindruckend, die sind wirklich gut. Ich glaube, wir hätten nicht den Mut gehabt, eine Zweistopp-Strategie durchzuziehen, das war wirklich eine gute Leistung.

Wie bewerten Sie die Wiederauferstehung von Felipe Massa? Offensichtlich hat er wieder auf die Erfolgsspur zurückgefunden. Was war Ihrer Ansicht nach der Auslöser dafür?
Schwer zu sagen... Er hat die richtige Attitüde. Er fährt sehr, sehr gut. Sehr vernünftig, überfährt das Auto nie. Wenn man sich seine letzte Saison anschaut, dann sieht man, dass die erste Saisonhälfte ein Kampf für ihn war. Ab Saisonmitte lief es dann besser, und er konnte in diesem Jahr da anknüpfen, wo er 2012 aufgehört hatte. Wir als Team freuen uns natürlich mit ihm, nicht zuletzt wegen der Konstrukteurspokalwertung.

Dürfen wir hier im Vergleich zu Melbourne eine Leistungssteigerung erwarten?
Ich denke, unser Renntempo sollte okay sein, etwa so wie in Melbourne. Was den Reifenabbau angeht, bin ich mir noch nicht sicher. Wir müssen erst noch die heute gesammelten Daten studieren. Die heutigen Trainings verliefen etwas chaotisch. Weil in den Kurven 6 und 7 der Regen einsetzte, als alle ihre Rennsimulationen absolvierten, lässt sich nicht viel sagen. Wir müssen also weiter abwarten. Ich hoffe, wir haben den Reifenabbau im Griff.

Wie wahrscheinlich ist es, dass hier wieder einer gewinnt, der einen Stopp weniger als die Konkurrenz einlegt?

Das kann ich wirklich noch nicht sagen, ich weiss nicht einmal, ob wir hier zwei, drei oder gar vier Reifenwechsel einlegen müssen. Ich wünsche mir, dass Lotus wieder versucht, mit zwei Stopps auszukommen.

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