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Ferrari: Wieso Fernando Alonsos WM-Chancen schwinden

Von Mathias Brunner
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Dicke Luft bei Ferrari nach markigen Worten von Fernando Alonso und Luca Montezemolo. Gemäss des BBC- und SPEEDWEEK-Experten Gary Anderson läuft Ferrari die Zeit davon.

Für Gary Anderson, den früheren Technikchef von Jordan und Stewart Grand Prix steht fest: «Gemessen an der Form von Ungarn muss sich Sebastian Vettel eher über Lewis Hamilton im Mercedes Sorgen machen als über Fernando Alonso im Ferrari.» Gary, heute in Diensten verschiedener Fachorgane, darunter die BBC und SPEEDWEEK, ist davon überzeugt: «Ferrari hat sich verrannt. Alonso hat in den vergangenen vier Rennen folgende Platzierungen erreicht – Zweiter, Dritter, Vierter, Fünfter. Das läuft mir in die falsche Richtung! Ferrari bringt jede Menge Entwicklungen an die Rennstrecke, aber nur einen Teil davon sehen wir im Rennen. Das beweist für mich: das Umsetzen der Entwicklung im Windkanal auf die Rennstrecke funktioniert wieder nicht.»

Die Techniker aus Maranello haben tatsächlich Probleme mit der Vergleichbarkeit der Windkanaldaten aus Italien und Köln (bei Toyota) zugegeben. Aber für unseren Experten ist das nur ein Teil des Problems.

Gary Anderson weiter: «Am Freitag auf dem Hungaroring beispielsweise wurde ein neuer Diffusor mit dem alten verglichen, also das aufsteigende Ende des Unterbodens am Wagen. Nur sind diese Werte so gut wie nutzlos auf einer Bahn, die sich so rasant entwickelt wie die ungarische. Wie wollen die Techniker wissen, woher die Zeitverbesserung kommt? Vom neuen Teil? Von einer anderen Abstimmung? Von der Entwicklung der Bahn, die mit zunehmend Gummi auf dem Asphalt immer schneller wird? Zudem, und das habe ich schon ein paar Mal gesagt, entwickeln mir die Italiener zu konservativ. Zum Glück beginnt am 1. September James Allison dort, endlich ein Mann mit Visionen!»

Anderson erklärt: «Ferrari scheint im Rückwärtsgang zu sein, weil sie in Sachen Entwicklung nicht vom Fleck kommen. Da die Konkurrenz jedoch Fortschritte macht, fallen die Italiener zurück. Manchmal kann weniger auch mehr sein: Mercedes, Red Bull Racing und Lotus haben alle im Laufe der vergangenen Rennen weniger neue Teile an ihre Wagen gebracht, aber die sind an den Fahrzeugen geblieben und werden nun konsequent eingesetzt. Auch da glaube ich, dass James Allison Gold wert ist – ein Mann, der entscheidungsfreudig ist und dann auch zu diesen Entscheidungen steht. Ferrari holt derzeit nicht da ganze Potenzial aus dem Wagen heraus. Und sie verzetteln sich mit neuen Teilen. So wird das nichts.»

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