MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Jean-Eric Vergne: «Mir wurde ein Stempel aufgedrückt»

Von Vanessa Georgoulas
Es wird eng: Welcher der beiden Toro-Rosso-Piloten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne steigt auf und wer darf bleiben?

Es wird eng: Welcher der beiden Toro-Rosso-Piloten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne steigt auf und wer darf bleiben?

Jean-Eric Vergne spricht über den zweifelhaften Ruf, den er im Formel-1-Fahrerlager geniesst.

Die Fahrerlager-Besucher sind sich einig: Im teaminternen Toro-Rosso-Duell um die Nachfolge von Mark Webber beim Weltmeister Red Bull Racing liegt Daniel Ricciardo klar vor Jean-Eric Vergne. Und Teamchef Franz Tost verriet im Gespräch mit den Kollegen von Formula1.com: «Noch ist nichts entschieden, aber Vergne war nie wirklich Teil der Wunschkandidaten-Liste.»

Auch Vergne weiss: «Red Bull Racing ist das Weltmeister-Team und deshalb sucht es einen zweiten Fahrer, der in jedem Rennen punkten und um den WM-Titel mitkämpfen kann.», Im Interview mit der französischen Zeitung L’Equipe erklärt der 23-Jährige aus Pontiose: «Wenn man sich die diesjährigen Resultate anschaut, dann sieht man, dass ich mehr Punkte als Ricciardo gesammelt habe, doch er hat abgesehen vom Saisonauftakt alle Rennen beenden können. Ich kam hingegen in vier von zehn GP nicht ins Ziel. Mir wurde deshalb ein Stempel aufgedrückt. Auch wenn’s nicht stimmt: Ricciardo gilt im Fahrerlager als ein konstanter Fahrer, und ich nicht.»

Vergne erklärt: «Die Wahl des zweiten Piloten ist kompliziert: Nicht nur Teamchef Christian Horner bestimmt, wer im nächsten Jahr neben Sebastian Vettel fahren wird, auch Teambesitzer Dietrich Mateschitz, Chefdesigner Adrian Newey und Motorsport-Konsulent Helmut Marko haben da ein Wörtchen mitzureden. Ich weiss, dass es ein Risiko ist, einen jungen Piloten wie Daniel oder mich einzusetzen.»

Der 30-fache GP-Pilot fügt trotzig an: «Wenn man als Fahrer nahezu die Hälfte der diesjährigen Rennen nicht beenden konnte, sorgt das nicht gerade für Vertrauen. Auch wenn ich nicht für alle Ausfälle verantwortlich bin. Wenn man sich die Rennen anschaut, in denen ich keine Probleme hatte, dann erkennt man, dass ich meinen Teamkollegen von der Strecke gefegt habe. Er fuhr im Nirgendwo.»

Gemäss Medienberichten soll Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko Vergne eine weitere Saison im Toro Rosso schon zugesichert haben. Ob der WM-Dreizehnte im nächsten Jahr auch wirklich noch eine weitere Chance in der Red-Bull-Nachwuchsschmiede bekommt, dürfte nicht zuletzt vom Karriere-Verlauf seines Teamkollegen Daniel Ricciardo abhängen. Gegenüber SPEEDWEEK.COM erklärte Tost, dass er den Australier lieber noch ein Jahr im Nachwuchsteam halten würde. Da mit António Félix da Costa ein weiteres Naturtalent aus dem Bullen-Nachwuchsprogramm in den Startlöchern steht, wird es eng für Vergne.

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