MotoGP: Trotz und Stille bei Ducati & Aprilia

Lewis Hamilton 1. in Kanada: Schritt ins Ungewisse

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Vierte Pole-Position auf dem Circuit Gilles Villeneuve für den zweifachen Formel-1-Champion Lewis Hamilton: «Nach dem seltsamen Training wissen wir nicht genau, wo wir stehen.»

So schnell geht das in der Formel 1: Am Morgen noch Letzter, am Nachmittag Erster. Nach den grossen Schwierigkeiten im dritten freien Training (nur neun Runden) eroberte Formel-1-Champion Lewis Hamilton im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Kanada seine vierte Pole auf dem Stadtkurs (nach 2007, 2008 und 2010). Der Mann mit der Startnummer 44 erkämpfte gleichzeitig seine 44. Pole-Position in der Formel 1. Es ist auch seine sechste Pole an sieben Rennwochenenden 2015!

Lewis nach seinem Sturmlauf: «Ich fühle mich wundervoll, dabei ging es mir am Morgen noch schlecht. Ich ging gewissermassen blind ins Qualifying gegangen nach dem Problemen im freien Training. Aber hier in Montreal bin ich immer gut drauf, ich habe auf dieser Strecke 2007 meine erste Pole erobert und dann auch gleich meinen ersten Sieg.»

«Meine erste Runde war gut, aber nicht überragend, beim zweiten Lauf verlor ich zu viel Zeit im erste Pistensektor, da habe ich zwei Zehntelsekunden liegenlassen. Generell ist es kein einfaches Wochenende, um genau zu sein, wird das Rennen ein Schritt ins Ungewisse, weil wir ein seltsames Training hatten. Am Freitag der Regen und die roten Flaggen, mein Unfall, heute Morgen wieder Probleme. Vor diesem Hintergrund ist nicht ganz klar, was die Konkurrenz für den Renntag wirklich auf Lager hat.»

«Bei einem normalen Verlauf des Trainings hätten wir schneller sein müssen, aber letztlich ist das egal. Ich stehe auf der Pole-Position, und Punkte gibt es bekanntlich erst am Sonntag.»

In der Auslaufrunde nach seiner Bestzeit erhielt Lewis Hamilton von seinem Renningenieur Peter Bonnington eine Gratulation ins Auto gefunkt, aber die FOM verschwieg uns entweder die Antwort, oder der Engländer hat darauf schlicht nicht reagiert. So oder so: Sieht Hamilton die Pole als kraftvolle An- und Aussage, gerade nach der Niederlage gegen Rosberg und nach dem Strategiepatzer von Mercedes in Monte Carlo?

«Nein, das sehe ich nicht so», meint Hamilton. «Für mich war es einfach wichtig, dass ich mit einem positiven Gefühl hierher komme und zu sehen, dass wir weiterhin auf dem richtigen Weg sind. Ich merke: der Speed ist noch immer da, auch wenn Ferrari nachgelegt hat. Das ist gut. Aber man muss auf dem Teppich bleiben. Die Pole ist schön, aber für die Weltmeisterschaft bringt sie mir nichts. Mir reicht, dass ich mich gut fühle und mich aufs Rennen freue.»

Bei sieben bisherigen Grands Prix in Kanada hat Lewis drei Mal gewonnen (2007, es war sein erster GP-Triumph, 2010 und 2012), 2013 stand er als Dritter ebenfalls auf dem Podest. Er schied aber auch drei Mal aus.

Sollten Hamilton morgen 16 Runden als Führender gelingen, wird er Nigel Mansell als Brite mit den meisten Führungsrunden überholen. Der Champion von 1992 steht bei 2089 Runden. Vor Hamilton liegen in der ewigen Rangliste dann nur noch Sebastian Vettel (2484), Alain Prost (2684), Ayrton Senna (2987) und Michael Schumacher (5111).

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