MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Lennard Göttlich: «Wir mussten den Notausgang nehmen»

Von Rudi Hagen
Lennard Göttlich und Beifahrer Lucas Krieg (ARS Yamaha) vom Team Bonovo Action

Lennard Göttlich und Beifahrer Lucas Krieg (ARS Yamaha) vom Team Bonovo Action

Das war ein gutes Wochenende für Lennard Göttlich und seinen neuen Beifahrer Lucas Krieg. Das Bonovo-Juniorteam holte zwei Podestplätze in der IDM und fuhr in der WM-Wertung auf die Plätze 8 und 9.

Nach vier Rennen in der IDM Seitenwagen belegen Josef Sattler/Luca Schmidt und Lennard Göttlich/Lucas Krieg die beiden ersten Plätze in der IDM Seitenwagen. Die beiden Teams von Bonovo Action fuhren auch im Autodrom Most (CZ) Podestplätze ein und hielten sich zudem in der Sidecar-WM wacker.

«Aus Sicht dieser beiden war es ein hervorragendes Wochenende», freute sich auch Teambesitzer Jürgen Röder, «sie können sehr zufrieden sein und haben eine unheimliche Konstanz gezeigt. Man muss sich dazu auch die Rundenzeiten von beiden Duos anschauen, sie waren nicht weit von der Weltspitze weg. Da ist eine absolut aufsteigende Tendenz sichtbar und vor allem sind beide bisher nicht ein einziges Mal ausgefallen.»

Für Lennard Göttlich war das Rennwochenende in Most nach seinen Worten eher «unspektakulär». Nach dem IDM-Auftakt am Sachsenring, wo Göttlich und Krieg im heimischen Sachsen relativ viel zu tun hatten mit Medienverpflichtungen, Radio, Fernsehen und haufenweise Autogrammwünschen, ging es in Most relativ entspannt für das Bonovo-Juniorteam zu.

Göttlich: «Wir waren schon am Donnerstag da zum Testen. Es war extrem heiß mit zirka 31 Grad. Wir sind fast zerschmolzen und waren relativ fertig danach. Aber schon bei der Hitze war die Rundenzeit eine Sekunde schneller als im Jahr zuvor. Wir hatten dann das ganze Wochenende über ein gutes Gefühl, es gab keinerlei Probleme mit dem Setup oder mit der Technik.»

Im Sprintrennen am Samstag belegte das Bonovo Juniorteam mit der ARS Yamaha am Ende IDM-Platz 2, profitierte dabei aber vom Ausfall der beiden Franzosen Ted und Vincent Peugeot (LCR Yamaha). «Wir hatten in Most wie schon am Sachsenring einen guten Start», resümierte Göttlich später, «das war in der vergangenen Saison noch eine Schwäche von mir. Wir konnten dann zuerst an der Spitze dran bleiben, fuhren aber ab Runde 3 ein relativ einsames Rennen. Das ist doof, wenn man nach vorne und nach hinten so viel Luft hat.»

Im Hauptrennen am Sonntag gelang Göttlich/Krieg wieder ein mega guter Start, wobei sie in Kurve eins auch die Peugeots einkassierten, die ihrerseits dann wieder vorzogen. Göttlich: «Wir konnten danach wieder ran fahren, sind dabei aber rausgerutscht und mussten über die Kerps hinaus aufs Grün, dabei hat es durch die Vibrationen im Fahrzeug wohl die Bremsbeläge auseinander gedrückt.»

Das war in der Folge natürlich ein Nachteil für die jungen Deutschen. So musste Göttlich am Lenker nach dem Zwischenfall schon am Ende der ersten Runde die Zielgerade runter versuchen, durch Pumpen mit dem Pedal die Bremswirkung wieder zu erhöhen. Das gelang in dem Moment aber noch nicht ganz.

Göttlich: «Wir mussten den Notausgang nehmen, um gerade noch soeben vor den Reifenstapeln die Kurve zu bekommen. Das gelang zwar und wir hatten auch keine Position verloren, aber nach vorne war die Lücke zu groß, die konnten wir danach nicht mehr schließen. Wir haben die zwei Podestplätze in der IDM aber gerne mitgenommen und freuen uns jetzt auf Schleiz.

Stand IDM Seitenwagen nach Rennen:

1. Sattler/Schmidt 95 Punkte
2. Göttlich/Krieg  72
3. Cable/Richardson  48
4. Peugeot/Peugeot 45
5. Kimeswenger/Sedlacek 40
6. Zimmermann/Mahl 33
7. Remse/Wechselberger 27
8. Vinet/Darras 27
9. Archer/Christie 24
10. Schwegler/Kopecky 0

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