MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

SaRi-Podium für Schrötter: «Dafür fährt man Motorrad»

Von Nora Lantschner
Wenn sich Moto2-Ass Marcel Schrötter (Kalex) an seinen dritten Platz beim Sachsenring-GP vor einem Jahr erinnert, kommt er ins Schwärmen: «Das Gefühl war extrem schön, besser als jedes andere Podium.»

Am ersten Juli-Wochenende fand im Vorjahr der Motorrad Grand Prix Deutschland auf dem Sachsenring statt, 2020 musste der Heim-GP von Marcel Schrötter, dem einzig verbliebenen deutschen WM-Stammfahrer, gestrichen werden. Zu unsicher war die Situation aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Veranstaltungsverboten und Einschränkungen.

«Es ist sehr schade, dass wir in diesem Jahr nicht dort fahren. Es tut mir mehr für die Fans leid», meinte der Kalex-Pilot aus dem Liqui Moly Intact GP Team zur Absage. «Ich wäre gerne dort gefahren, aber weil es jetzt ohne Zuschauer gewesen wäre, war es für mich auch kein Beinbruch. Die Strecke allein ist nicht das Highlight oder meine Lieblingsstrecke im Kalender. Die Zuschauer und die ganze Atmosphäre machen den Sachsenring aus», unterstrich er.

2019 hatte Schrötter auf dem Sachsenring als Dritter den Sprung auf das Podium geschafft. Es war sein vierter Podestplatz in der Moto2-WM – und der speziellste, wie der 27-Jährige im Interview mit SPEEDWEEK.com verriet: «Das Gefühl war extrem schön, das war etwas ganz besonderes – besser als jedes andere Podium. Es war generell ein schönes Rennen. Natürlich wollte ich mehr, ich habe mich zwischenzeitlich besser gefühlt, aber am Schluss war ich doch mit zwei Wilden unterwegs», verwies er schmunzelnd auf Alex Márquez und Brad Binder. «Ich denke, wir haben das ganz gut gemacht.»

Der Lohn dafür waren Momente, die dem Deutschen im Kopf geblieben sind: «Zu Hause auf das Podium zu fahren ist schon ein Highlight, das wollte ich auch unbedingt erleben. Einfach nur da oben dabei zu sein vor den deutschen Fans, die Fahnen zu sehen und zu wissen, dass alle gerade wegen dir jubeln, ist schon ganz besonders», schwärmte Schrötter. «Ich bin eigentlich nicht der Typ, der sehr gerne in der Öffentlichkeit steht, aber das sind schon besondere Momente. Ich glaube, dafür fährt man auch Motorrad, um so etwas erleben und teilen zu dürfen.»

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