ExternPro: Spanische Firma betreut nun Moto2-Motoren
Ezpeleta und Co. zu Besuch bei ExternPro; ganz rechts Trevor Morris
In aller Stille liess GP-Promoter Dorna Sports den Drei-Jahres-Vertrag mit der Schweizer Firma «Geo Technology» des ehemaligen Formel-1-Konstrukteurs Osamu Goto auslaufen. Geo hatte sich drei Jahre lang (von 2010 bis 2012) um die Herstellung und die Instandhaltung der 600-ccm-Vierzylinder-Honda-Einheitsmotoren für die Moto2-GP-Teams gekümmert.
Die Dorna hatte dafür stark überhöhte Preise bezahlt, wie von Anfang an zu erkennen war. Deshalb wurde der Deal nicht verlängert.
Jetzt hat die spanische Firma «ExternPro» diese Aufgabe übernommen. Sie ist im TechnoPark im MotorLand Aragón stationiert.
Acht Mitarbeiter arbeiten dort hauptberuflich am Moto2-Projekt. ExternPro hat 3 Millionen Euro investiert und schickt zu jedem Grand Prix eigene Techniker, um die Teams zu betreuen und neue Motoren auszuliefern.
Trevor Morris als Technical Director
Am gestrigen Mittwoch besuchten einige Gäste – darunter Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta und regionale Politiker – das ExternPro-Hauptquartier am Stadtrand von Alcañiz. Das Agreement zwischen Dorna und ExternPro erstreckt sich über drei Jahre bis Ende 2015. ExternPro erhält CBR 600 RR-Serienmotoren von Honda und adaptiert sie dann für die Moto2-WM. Die Triebwerke müssen rund 1800 km halten, nach drei Rennen werden sie automatisch getauscht. Leistung: ca. 128 PS. Bei Motorschäden, nach schweren Stürzen oder Elektronik-Problemen erhalten die Teams frühzeitig einen frischen Motor.
Jedes Triebwerk hat eine Nummer, die Motoren werden den Teams zugelost.
Nach drei Rennen werden die 600-ccm-Motoren bei ExternPro wieder zerlegt und revidiert, viele Verschleissteile werden erneuert. Bevor die Teams wieder beliefert werden, werden Prüfstandversuche absolviert.
Als Technical Director bei ExternPro agiert der Engländer Trevor Morris, der vorher 32 Jahre als Mechaniker und Crew-Chief im GP-Geschäftig tätig war, zum Beispiel bei Niall Mackenzie, Martin Wimmer, Nicky Hayden und Mika Kallio.