MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Honda braucht Mir, mehr als Mir Honda braucht

Von Manuel Pecino
Joan Mir wird 2022 im Repsol Honda-Outfit unterwegs sein

Joan Mir wird 2022 im Repsol Honda-Outfit unterwegs sein

Der Platz im Repsol Honda Team von Alberto Puig neben Marc Márquez wird wohl für 2023 neu vergeben. Der heiße Kandidat ist Joan Mir, der nach dem Suzuki-Aus einen neuen Arbeitgeber sucht. Honda hat wohl keine Wahl.

Es sieht so aus, als würde Honda mit Pol Espargaró nicht weitermachen. Repsol Honda Teammanager Alberto Puig kann sich keinen weiteren Fehler in der Fahrerwahl für den Platz neben Marc Márquez für 2023 leisten.

  • Er hat einen Fehler gemacht, als er Dani Pedrosa nicht bei Honda als Testfahrer behalten wollte, denn «seine Größe sei nicht ideal, um ein Bike zu entwickeln». Seine Arbeit nutzte KTM jedoch bereits intensiv, um einige Siege einzufahren.
  • Er lag falsch, als er die Möglichkeit hatte, Mir oder Jorge Martin zu verpflichten. Beide sind ihm durch die Finger gerutscht.
  • Er machte einen Fehler, als er Jorge Lorenzo unter Vertrag nahm, obwohl sein Fahrstil überhaupt nicht zur Honda passte. Puig dachte, er könne sich an die RC213V anpassen.
  • Er wählte Alex Márquez für 2020. Er sagte: «Er war die beste Option». Doch bevor die Saison begonnen hatte, schaute er sich bereits nach Pol Espargaró als Ersatz um, denn sein Fahrstil sei sehr ähnlich zu dem von Marc. Ein weiterer Fehler, denn Marc kontrolliert das Bike über das Vorderrad, Pol Espargaró über das Hinterrad.
  • Er lag ebenfalls falsch, als er Marc erlaubte, direkt nach seiner Operation wieder zu fahren. Er betonte damals: «Du kannst nicht Nein sagen zu einem Fahrer, der unbedingt fahren möchte». Weil er versuchte, eine Woche herauszuholen, hat er nun drei Jahre verloren.

Nach so vielen Fehlentscheidungen muss die nächste Wahl die richtige sein. Hier kommt Joan Mir ins Spiel.

Die Vorteile, wenn man Joan Mir hat
  • Er ist neben Marc Márquez und Fabio Quartararo der einzige MotoGP-Weltmeister im aktuellen Fahrerfeld. Er hat den Titel mit Suzuki geholt, etwas sehr Seltenes.
  • Im Alter von 25 Jahren hat er noch eine lange, vielversprechende Zukunft vor sich.
  • Er hat die Erfahrung, bereits um Titel gekämpft zu haben. 2017 in der Moto3-Klasse und 2020 in der «premier class». Man kann sagen, er weiß mit Druck umzugehen.
  • Er macht sehr wenige Fehler. Mir gehört zu den konstantesten Fahrern im Feld. Honda benötigt jemanden, der das Bike nach jedem Rennen zurück zur Box bringt. Für die Entwicklung des Bikes ist ein gutes Feedback das Grundgerüst. Logischerweise gibt es in einem Rennen die wichtigsten Informationen für die Ingenieure.
  • Im Training arbeitet er sehr gut auf das Rennen hin.
    Er ist sehr konstant in Abspulen seiner Runden. Eine ideale Charakteristik für die Techniker, denn dadurch können sie genau vergleichen, wie sich das Bike nach kleinen Änderungen verhält.
  • Mir ist sehr schnell. Er hat den nötigen Speed.
  • Und ganz wichtig: Er ist sehr stark auf der Bremse. Sein Fahrstil unterscheidet sich von Marcs, aber wenn es darauf ankommt, die Bremse zu ziehen, das Bike in die Kurve zu bewegen, sind die beiden sehr ähnlich unterwegs. Erstmals würde Marc jemanden an seiner Seite haben, der die Entwicklung der Bremse ähnlich weiterentwickeln würde.

Kurz gesagt: Mit Joan Mir hast du einen garantierten Fahrer, der immer in der Führungsgruppe fährt, mit den Besten kämpft und die Rennen beendet. Einige Eckpunkte, die Honda dringend benötigt. Gibt es einen besseren Kandidaten als ihn?

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