MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Miller zu Acosta-Vergleich: «Muss Pilates trainieren»

Von Johannes Orasche
Red Bull-KTM-Ass Jack Miller spricht sehr offen über die eindrucksvollen Vorstellungen von MotoGP-Frischling Pedro Acosta und analysiert den Fahrstil des spanischen Sensationsmannes.

Jack Miller (29) sicherte sich am letzten Rennwochenende im Hauptrennen der MotoGP Rang fünf. Der Red Bull-KTM-Star musste sich dabei jedoch nach einem Blitzstart hinter Rookie Pedro Acosta (19) und Teamkollegen Brad Binder (28) einreihen. Die Glanzvorstellung von Pedro Acosta (Red Bull-Tech3-GASGAS) hat auch bei Pokerface Miller massiv Eindruck hinterlassen.

Der vierfache MotoGP-Sieger spricht offen und anerkennend über den spanischen Teenager. «Pedro ist fantastisch gefahren. Ich hatte nicht wirklich eine Chance. Brad und ich sind uns nahe gekommen und weit gegangen, bis auf den Curb. Er hat das genutzt.» Miller gesteht auch: «Pedro hat dann den Hammer fallen lassen, als er vorbei war. Brad und ich haben versucht, ihm zu folgen. Er hat sehr gut auf dem Bike ausgesehen.»

Miller hat aber Blut geleckt: «Wir kommen jetzt zurück nach Texas. Es kommen mit Austin, Jerez und Le Mans jetzt überhaupt ein paar sehr gute Strecken für mich. Wenn wir das Bike noch ein klein bisschen besser verstehen und meine Bedürfnisse erkennen, kann es noch besser werden. Ich denke, ich bin in Portugal gut gefahren."

Besonders authentisch die Äußerungen von Miller zum Fahrstil des jungen GASGAS-Kollegen: «Er ist nicht wirklich auf dem Bike - er ist eigentlich sehr viel neben dem Motorrad. Er berührt den Boden mit fast allen Körperteilen. Es sieht manchmal aus, als würde sein Kopf den Boden berühren, sein Stil ist beeindruckend, speziell, wenn man hinter ihm fährt. Ich kann mir nur wünschen, so zu fahren – ich habe wohl etwas weniger «Style». Er kann das Bike genau dort hinbewegen, wo er will. Wir haben ein tolles Motorrad - haben die KTM in den letzten zwölf Monaten enorm verbessert - Pedro hat nun voll die Vorteile herausgezogen. Jetzt müssen wir ihn als Ziel nutzen und schauen, was er anders macht. Ich bin 29, kann aber immer noch bei jeder Sitzung lernen.»

Der Aussie weiter zum aktuellen Stil der MotoGP: «Wenn man nur auf Jorge und Pedro schaut – nutzen den ganzen Körper extrem in Schräglage. Wenn man meinen Style von 2016 bis heute vergleicht, dann merkt man auch, dass sich meine Bewegungen ebenfalls ziemlich geändert hat - aber wohl noch nicht genug. Ich muss jetzt einfach heim gehen und etwas Pilates trainieren (lacht).»

Dass es dem KTM-Werksfahrer mit der Aussage allerdings sehr ernst ist, belegt das Tagebuch von «Thriller Miller». Gemeinsam mit seinem guten Freund Marcel Schrötter wurden in der Osterwoche intensive CrossFit-Sitzungen in Spanien eingeschoben.

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