Ambrose schenkt Johnson den Sieg
Johnson feiert den ersten Rundkurssieg
Jimmie Johnson und Marcos Ambrose bestimmten das Rennen auf dem Infineon Raceway in Sonoma. Johnson dominierte die erste Rennhälfte und liess selbst den erfahrenen Rundstreckenspezialisten Marcos Ambrose alt aussehen. Doch dieser sparte sich die Reserven für den Schlussspurt. Ambrose sah nach den letzten Boxenstopps bereits wie der sichere Sieger aus, als sieben Runden vor Ende eine Gelbphase kam, die das Team offenbar schwer verunsicherte.
Ambrose schaltete auf der Start-/Zielgeraden seinen Motor aus, um Sprit für eine eventuelle Verlängerung zu sparen – dabei hatte sein Toyota Camry genügend Benzin an Bord. In der Bergaufpassage Richtung Kurve eins bekam er den Motor seines Autos nicht mehr an und verlor mehrere Positionen. Die Regel besagt in diesem Fall, dass das Auto, das nicht die Geschwindigkeit des Pace Cars mitgehen kann, nicht zur ursprünglichen Position zurückkehren darf. Den Neustart mit vier verbleibenden Rennrunden musste Ambrose somit von Platz sieben aufnehmen. Der erste Rennsieg in der Sprint Cup Series war futsch.
Jimmie Johnson machte beim Neustart keine Fehler mehr und rettete Platz eins ins Ziel. Robby Gordon wurde Zweiter, gefolgt von Kevin Harvick, Vorjahressieger Kasey Kahne und Jeff Gordon. Ambrose wurde Sechster.
«Ich dachte er hätte einen Defekt oder so was», beschrieb Johnson die Situation, als er unter Gelb am stehenden Ambrose vorbeizog. «Er war am Ende der Schnellste, aber du musst eben die Geschwindigkeit des Pace Cars mitgehen können.» Für den vierfachen Champion war es der erste Sieg auf einem Rundkurs.
Mattias Ekström konnte bei seinem Debüt ebenfalls voll überzeugen. Zwischenzeitlich lag der Schwede, aufgrund einer anderen Boxenstrategie sogar in Führung. Ins Ziel kam er letztlich auf Position 21. Wäre Ekström 18 Runden vor Schluss nicht von Brad Keselowski umgedreht worden, wäre auch mehr dringewesen. Zu dem Zeitpunkt klopfte der zweifache DTM-Meister an den Top 10 und musste nicht mehr in die Box.
Der zweite Debütant, Jan Magnussen, hatte mehr Glück. Er konnte sich aus allen Scharmützeln heraushalten und wurde hervorragender Zwölfter. Juan Pablo Montoya, der das Rennen in seiner ersten NASCAR-Saison 2007 gewann, spielt kaum eine Rolle. Am Ende belegte er Rang zehn.
In der Gesamtwertung konnte Kevin Harvick seine Führung auf stattliche 140 Punkte gegenüber Jimmie Johnson, der vier Plätze gutmachte ausbauen. Kyle Busch verlor durch Platz 39 im Rennen viele Punkte und Platz zwei in der Meisterschaft.