Jeff Gordon: Letzte komplette NASCAR-Saison

Von Lewis Franck
Perfektes NASCAR-Aushängeschild: Jeff Gordon in seinem No. 24-Chevy

Perfektes NASCAR-Aushängeschild: Jeff Gordon in seinem No. 24-Chevy

Der vierfache NASCAR-Champion Jeff Gordon wird in diesem Jahr zum letzten Mal eine komplette Saison in der NASCAR bestreiten.

Bevor Jeff Gordon von Rick Hendrick (Hendrick Motorsports) engagiert wurde, mussten sich die Rennfahrer-Talente gedulden, bis sie 3o waren, um in die NASCAR aufzusteigen. 1993 bekam Gordon im zarten Alter von 21 Jahren die Chance, im No. 24 Chevrolet gegen die grossen Namen des US-Sports anzutreten. Der heute 43-Jährige aus Kalifornien blieb sowohl der Nummer als auch der Marke sein ganzes NASCAR-Dasein über treu.

Obwohl Gordons Erfahrungsschatz entsprechend bescheiden ausfiel, war und ist er seit jeher ein geübter Redner und damit ein Traum für jeden Sponsor. «Mein ganzes Rennfahrer-Dasein habe ich mich nach meinen Instinkten orientiert und versucht, gute Entscheidungen zu treffen», sagte Gordon. «Ich habe im vergangenen Jahr sehr intensiv über meine Zukunft nachgedacht, und nach der Saison habe ich entschieden, dass 2015 das letzte Jahr sein wird, in dem ich in der Meisterschaft antrete. Ich werde nicht das R-Wort (Rente, Anm.) in den Mund nehmen, denn ich plane, auch in den kommenden Jahren sehr viel unterwegs zu sein. Es besteht auch immer die Möglichkeit, dass ich an einzelnen, ausgesuchten Rennen teilnehme, auch wenn derzeit noch keine derartigen Pläne existieren.»

Jeff Gordon bleibt der NASCAR treu

Gordon fügte an: «Ich kann mir den Tag, an dem ich mich ganz von der Rennfahrerei abwende, gar nicht vorstellen. Ich bi ein Fan aller Formen des Motorsports, aber vor allem von der NASCAR. Wir haben ein unglaubliches Produkt, und meine Leidenschaft gilt diesem Business und dessen Zukunft. Als Teilhaber von Hendrick Motorsports bin ich ein Partner von Rick (Hendrick, Anm.) und werde deshalb auch in den nächsten Jahren stark ins Alltagsgeschäft des Unternehmens eingebunden sein. Es bedeutet mir viel, mit dem Rennstallbesitzer weiterhin zusammenarbeiten zu können, der an mich geglaubt hat und mir die ganze Zeit den Rückenfreihielt.»

Der NASCAR-Star erklärte: «Die Rennfahrerei hat mir sehr viele Möglichkeiten eröffnet und mir viel gebracht in meinem Leben. Die Arbeit, die ich mit der Jeff Gordon Children's Foundation begonnen habe, wird weiterhin sehr wichtig für mich sein. Ausserhalb des Rennautos gilt meine Leidenschaft der Erforschung von Krebskrankheiten, die Kinder befallen. Ich werde mich auch nach meiner Rennkarriere auf diesem Gebiet engagieren.»

Noch will Gordon sich aber auf die NASCAR konzentrieren: «Ich lote meine Möglichkeiten für die nächste Phase meiner Karriere noch aus, aber das Hauptaugenmerk liegt derzeit und im ganzen Jahr auf der Performance meines No. 24-Chevys. Ich werde alles, was ich habe, in diese Saison stecken und freue mich schon jetzt auf meinen letzten Meisterschaftskampf. Ich kann allen nur danken – jedem Einzelnen bei NASCAR, meinen Teamkollegen, Sponsoren, Gegnern, meiner Familie, den Medien und ganz speziell auch unseren unglaublichen Fans.»

Perfektes Aushängeschild

Groden konnte in seiner bisherigen Karriere vier Mal den Titel in der obersten NASCAR-Klasse (Sprint Cup) erobern. Er siegte in 92 Punkte-Läufen und durfte 77 Mal von der Pole-Position starten. Sämtliche Erfolge holte er für den langjährigen Rennstall-Besitzer Rick Hendrick. In der ewigen Sieger-Liste besetzt Gordon den dritten Platz hinter den beiden NASCAR Hall of Fame-Legenden Richard Petty (200) und David Pearson (105).

Gordon konnte insgesamt drei Mal das legendäre Daytona 500-Rennen gewinnen, den prestigeträchtigen Lauf in Indianapolis (Brickyard 400) gewann er sogar vier Mal – und damit öfter als jeder andere NASCAR-Pilot. Er hat mit neun Siegen auch die meisten Triumphe auf Rundstrecken erzielt und konnte bis auf den Kentucky Speedway auf allen Strecken des Sprint Cups schon Siege einfahren.

«Man kann Jeffs Einfluss nicht beziffern», lobte Hedricks, der Gordon während eines Rennens auf dem Atlanta Motor Speedway im März 1992 entdeckte. «Er ist einer der grössten Sport-Stars seiner Generation und sein Beitrag zum Erfolg der NASCAR ist unerreicht. Es gibt keinen besseren Botschafter für diesen Sport und kein besseres Beispiel für einen echten Champion. Ich werde nie in der Lage sein, meinen Respekt und meine Bewunderung für Jeff in Worte zu fassen, und zu erklären, wie viel mir unsere Freundschaft bedeutet. Ich bin so dankbar für alles, was er für unsere Firma und meine Familie getan hat und freue mich auf viele weitere Jahre als Geschäftspartner und Freunde.»

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 29.03., 14:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 29.03., 14:35, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Fr.. 29.03., 15:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 29.03., 16:20, Motorvision TV
    Racing Files
  • Fr.. 29.03., 16:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 29.03., 17:45, Motorvision TV
    Classic Races
  • Fr.. 29.03., 19:10, Motorvision TV
    Chateaux Impney Hill Climb
  • Fr.. 29.03., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Fr.. 29.03., 20:55, Motorvision TV
    Andros Trophy
  • Fr.. 29.03., 21:00, DF1
    The Speedgang
» zum TV-Programm
11