Superbike-WM: Zweites BMW-Team steigt aus

BMW: Erfolge müssen her

Kolumne von Ivo Schützbach
Leon Haslam Berthold Hauser

Leon Haslam Berthold Hauser

Nach Teammanager Davide Tardozzi musste vor zwei Wochen auch BMW-Motorsport-Direktor Berthold Hauser seinen Stuhl räumen.

Während der Italiener rausflog, beförderte man den Bayern weg – in eine «verantwortliche Position bei BMW Motorrad».

Hauser hat für BMW viel geleistet. Er war beim Comeback in der Rallye Dakar dabei, Richard Sainct siegte unter ihm 1999 und 2000. Als Meilenstein gelang es Hauser, BMW 2009 mit dem Einstieg in die Superbike-WM in den Spitzensport zurückzubringen. Vorbei sind die Tage der Pausenbelustigung Boxer-Cup und von Teilnahmen an Bergrennen wie Pikes Peak.

Hausers grösste Stärke, seine überschwängliche Begeisterung für den Rennsport, ist zugleich auch seine grösste Schwäche. Für viele ist er zu viel Fan, zu wenig Manager und Diplomat. Er trägt das Herz stets auf der Zunge, was nicht jedem in den Kram passt.

Doch Hauser machte Fehler, die ihn nach elf Jahren den Posten gekostet haben. Gegen Weltmeister Aprilia sieht BMW blass aus. Auch wenn man sich hausintern den verschiedenen Voraussetzungen bewusst ist, Hendrik von Kuenheim, Leiter BMW Motorrad, ist nicht für seine Geduld bekannt. Er will schnelle Erfolge sehen. Da nützte es wenig, dass Hauser die Zielsetzungen erreichte.

Bei Aprilia sitzt nur ein Chef am Ruder, während bei BMW um Kompetenzen gestritten wird. Hauser mischte sich in Details ein, die er Experten hätte überlassen sollen, und brachte so Unruhe ins Team.
Als Vermächtnis für seinen Nachfolger Bernhard Gobmeier hat er Leon Haslam ins Werksteam geholt und das Satelliten-Team mit James Toseland auf den Weg gebracht. Das lässt Scharten wie den Imageschaden durch das Pleiteteam Reitwagen BMW oder die Verpflichtung des Sturzpiloten Xaus teilweise vergessen.

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