So hilft Niccolò Canepa Yamaha, erfolgreich zu sein
Niccolo Canepa ist selbst noch im besten SBK-Alter
Als Champion der Superstock-1000-EM 2007 empfahl sich Niccolò Canepa für höhere Aufgaben, doch in der Superbike-WM kam der Italiener in verschiedenen Teams und mit mehreren Herstellern nicht über siebte Plätze hinaus. Seine Karriere entwickelte sich stetig auf und ab, den Tiefpunkt erlebte der 32-Jährige 2015, als er für die Teams Erik Buell, Grillini und Althea drei verschiedene Fabrikate fuhr.
Canepa realisierte, dass sich seine Karriere in einer Sackgasse befand und unterschrieb bei Yamaha als Tausendsassa: Er fungierte als offizieller Testfahrer, fuhr die Endurance-WM (die er 2016 gewann), sprang mehrfach als Ersatzfahrer in der SBK-WM ein und arbeitet für die Yamaha-Piloten als Riding-Coach – eine anspruchsvolle Kombination von Aufgaben.
Der Italiener ist an Rennwochenenden regelmäßig an der Strecke und sorgt für den letzten Schliff.
«Um im Rennsport die besten Leistungen zu erzielen, muss man sich um die kleinsten Details kümmern», betonte Canepa bei Racinglowdown. «Die kleinen Details am Bike und Piloten sind enorm wichtig und sie zu analysieren, macht den Unterschied aus. Praktisch alle Fahrer sind superschnell und sehr talentiert – als Fahrer ist es schwierig, aus der Masse hervorzustechen. Ich kenne das Motorrad sehr gut und habe eine großartige Beziehung zu den Teams und Cheftechnikern. Bei einer technischen Änderung fragen Sie mich nach meiner Meinung, was ich davon halte. Und für die Fahrer versuche ich herauszufinden, ob es einen Bereich gibt, den sie verbessern können, zum Beispiel um die Reifenhaltbarkeit zu verbessern oder einen Bereich zu finden, in dem sie sich steigern können.»
Canepa nutzt für seine Arbeit mit den Fahrern Video-Analysen und stellt Vergleiche zu früheren Saisons an.
«Mein Job beginnt bereits vor dem Rennwochenende zu Hause, in dem ich die Daten vom Vorjahr analysieren um herauszufinden, was für Yamaha möglich ist. Dabei fallen mir auch Sektoren auf, wo es Probleme gab. Auf diesen konzentriere ich mich dann am Rennwochenende zuerst.»
«Meine arbeitet als Testfahrer hat mir geholfen, die technischen Aspekte besser zu verstehen und auch die Sprache der Ingenieure. Jetzt arbeite ich mit einigen der besten Fahrer der Welt zusammen und spreche Dinge an, die sie auf dem Motorrad tun. Sie sind alle sehr talentiert, aber sie hören mir zu und wollen in der nächsten Session oder beim nächsten Meeting besser sein. Das macht meinen Job großartig.»