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Leon Haslam (38): WM-Karriere steht vor dem Ende

Von Ivo Schützbach
Leon Haslam (38)

Leon Haslam (38)

Über 300 Rennen hat Leon Haslam in der Superbike-WM bestritten und für sechs Hersteller Podestplätze erobert. «Wenn ich für 2022 kein siegfähiges Motorrad in der WM finde, dann eben nicht», sagt der Engländer.

Freitagabend erklärte Chaz Davies auf dem Circuito de Jerez seinen Rücktritt zum Saisonende. Sobald sich der Waliser von seinen Verletzungen des Barcelona-Crashs erholt hat, will er zum Abschied die Events in Argentinien und Indonesien bestreiten.

Gut möglich, dass das SBK-Fahrerlager neben dem 34-jährigen Davies auch Tom Sykes (36) und Leon Haslam (38) nach dieser Saison verliert. Sykes hat zwar ein Angebot von BMW für 2022 auf dem Tisch und soll für das deutsche Bonovo-Team fahren. Doch der Engländer ist gekränkt, weil er seinen Platz bei Shaun Muir Racing an Scott Redding verlieren wird und auch beim Gehalt Einbußen in Kauf nehmen müsste. Sykes könnte auch für das Ducati-Team von Paul Bird die Britische Superbike-Meisterschaft bestreiten.

Das Honda-Werksteam hat seine Fahrerpaarung für nächste Saison noch nicht verlautbart, aber alles deutet auf die Paarung Iker Lecuona und Xavier Vierge hin. Alvaro Bautista kehrt nach zwei Jahren zu Ducati zurück und Leon Haslam wird von Honda nicht mehr in Betracht gezogen.

Als «nicht sehr klar» bezeichnete Haslam seine Zukunft in Jerez. Mit 38 Jahren hat der Engländer über 300 Rennen in der Superbike-WM bestritten und insgesamt 45 Podestplätze für Aprilia, BMW, Ducati, Honda, Kawasaki und Suzuki erobert. Fünf Rennen hat er gewonnen, 2010 war er auf Suzuki hinter Max Biaggi (Aprilia) Vizeweltmeister.

«Ich habe keine Eile», unterstrich Leon gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wenn ich nicht konkurrenzfähig in der WM sein kann, dann halt nicht. Wenn sich eine Möglichkeit ergibt, ist das super. Wenn nicht, dann mache ich etwas anderes. Ich bin in meiner Karriere an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr in der Superbike-WM sein muss. Meine Hingabe für den Rennsport und Motorräder ist so groß wie immer, deshalb möchte ich ein konkurrenzfähiges Bike, mit dem ich gewinnen kann. Das wollen wir in irgendeiner Form für nächstes Jahr hinbekommen. Wenn die vier kommenden Events meine letzten in der Superbike-WM sind, dann ist es so. Auf ihnen liegt mein Fokus.»

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