MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Nach Estoril: SBK-Paddock gleicht einem Lazarett

Von Kay Hettich
Stürze gehören zwar zum Alltag eines Motorradrennfahrers, doch beim Meeting der Superbike-WM 2022 in Estoril erlitten die Piloten bei ihren Ausrutschern überdurchschnittlich viele schwere Verletzungen.

Der obligatorische ‹Falls Report› der Dorna weist über alle drei Veranstaltungstage in Estoril und über alle drei Superbike-Serien 58 Stürze aus. Das ist eine durchaus normale Anzahl. In Assen waren es genau so viele, in Aragón mit 39 etwas weniger.

Ungewöhnlich sind aber die zahlreichen schweren Verletzungen der beim dritten Saisonmeeting gestürzten Piloten, von denen viele von den Rennärzten aus dem Verkehr gezogen wurden – allein in der Superbike-Kategorie vier Piloten!

Am Freitag erwischte es Michael van der Mark (BMW/Oberschenkelhalsbruch) und Philipp Öttl (Ducati/Schlüsselbeinbruch). Wann der bereits operierte Niederländer auf ein Motorrad zurückkehren wird, steht momentan in den Sternen. Bei Öttl kann man davon ausgehen, dass er in drei Wochen in Misano wieder dabei sein wird.

Der Samstag begann mit dem Sturz von Garrett Gerloff (Yamaha/Wunde am Knie) im FP3 und setzte sich im ersten Rennen mit dem Crash von Leandro Mercado (Honda/Schulterprellung). Der US-Amerikaner musste das restliche Wochenende zuschauen, für den Argentinier ging es unter Schmerzen weiter.

Im Superpole-Race am Sonntag fiel Lucas Mahias (Kawasaki/Fraktur des rechten 5. Mittelhandknochens) und erhielt für das zweite Rennen Startverbot.

Opfer gab es auch in der Supersport-WM. Filipo Fuligni (Ducati) wird wegen einer Beckenfraktur (Sturz im zweiten Rennen) eine längere Pause einlegen müssen.

Zuvor im nassen Warm-up brach bei einem Sturz von Leonardo Taccini (Ten Kate Yamaha) eine Schulterverletzung wieder auf, Andy Verdoia (Yamaha) erlitt eine Gehirnerschütterung und Niki Tuuli (MV Agusta) einen offenen Bruch am linken Fuß. Alle drei nahmen nicht am zweiten Rennen teil.

Glimpflich kamen die Nachwuchspiloten der Supersport-WM 300 davon. Trotz 15 Stürze wurden alle für fit erklärt.

Ungezählt die Schrammen, Prellungen und brummenden Schädel.

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