MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Alvaro Bautista rät: Klappe halten, wenn keine Ahnung

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista fürchtet um die Zukunft leichter Fahrer

Alvaro Bautista fürchtet um die Zukunft leichter Fahrer

Befürworter und Gegner des Mindestgewichts für den Fahrer in der Superbike-WM liefern sich regelmäßig einen verbalen Schlagabtausch. Alvaro Bautista verteidigt seinen Standpunkt, obwohl er die Auswirkungen relativiert.

Seit der Einführung des Mindestgewichts für den Fahrer in voller Montur (80 kg) hat Alvaro Bautista als Leichtester im Feld kaum eine Möglichkeit zur Kritik daran ausgelassen.

Immer wieder ist von einer Anti-Bautista-Regel die Rede. Alvaro sagt zwar, dass jedes zusätzliche Kilogramm an seiner Ducati Panigale V4R eine Auswirkung auf das Fahrverhalten habe, das Zusatzgewicht aber nicht der Grund für sein mangelhaftes Gefühl zu Saisonbeginn und die daraus resultierend nicht so prickelnden Ergebnisse wäre.

Obwohl die Fahrer und Motorräder vor jedem Rennwochenende auf die Waage müssen, wird um die Daten durch die Offiziellen des Motorrad-Weltverbands FIM ein großes Geheimnis gemacht. Das lässt Raum für Spekulationen, zu denen sich Gegner von Bautista auch immer wieder hinreißen lassen.

Wie Anfang April Yamaha-Teamchef Paul Denning, der die Klagen des zweifachen Superbike-Weltmeisters gegenüber mehreren Journalisten als «Bullshit» bezeichnete. «Alvaro hat über den Winter etwas Gewicht zugelegt. Außerdem beenden sie (Ducati – der Autor) die Rennen mit einem Sicherheitspuffer von einem halben oder einem Kilogramm Sprit. Er wird kaum Zusatzgewicht mitführen, da bin ich mir ziemlich sicher.»

Einige Gegner meinen, dass die Ducati sowieso über dem Mindestgewicht von 168 kg liege und die vorgeschriebene Zuladung für Bautista deshalb um diese Kilogramm weniger würde. Dass sich die Regel auf den Spanier also nicht so gravierend auswirke, wie dieser erzähle.

Bautista konterte die Aussagen von Denning. Der Spanier kennt den Engländer schon lange und sehr gut, 2010 und 2011 fuhr er für dessen damaliges Team Rizla Suzuki in der MotoGP-WM.

«Ich kann technisch nicht erklären, welchen Einfluss das Gewicht auf das Motorrad hat, ich bin kein Techniker», hielt Alvaro fest. «Als Fahrer kann ich aber etwas dazu zu sagen. Er fuhr dieses Motorrad nie, er weiß also nicht, wie es sich anfühlt, und was es braucht, um damit schnell zu sein. Und wie sich fünf Kilogramm zusätzlich auswirken, wenn du bremst, dich in die Kurve legst oder die Richtung wechselst. Wenn man etwas nicht versteht, dann spricht man besser nicht darüber. Glaubt mir: Der Unterschied zwischen einem schwereren und leichteren Bike ist groß.»

«Ich wiederhole mich: Diese Regel ist nicht fair», betonte der 61-fache Laufsieger. «Dabei geht es nicht nur um mich, sondern auch um die Zukunft. Wenn leichte Fahrer, oder Fahrer mit normalem Gewicht, in diese Meisterschaft kommen, dann beginnen sie mit einem Handicap. Es wird auch so sein, dass die Hersteller sich immer für einen schwereren Fahrer entscheiden werden, weil sie sonst Ballast bei ihren Motorrädern zuladen müssen, was nach einer anderen Abstimmung verlangt und sie die Performance des Bikes nicht mehr voll ausnutzen können. Diese Regel gehört weg. Kann sich jemand vorstellen, dass Dani Pedrosa in der MotoGP mit Zusatzgewicht fahren muss, weil er so leicht ist? Sein geringes Gewicht macht es für ihn auf einem solchen Motorrad mit so viel Leistung schwieriger, bei uns ist es gleich. Der Unterschied ist, dass ich hier gewonnen habe. Und weil es für einige so aussah, als hätte ich gewonnen, weil ich leicht bin. Aber so ist es nicht, das ist nicht wahr.»


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