Domi Aegerter über Cremona: «Wunderschön, aber klein»
Dominique Aegerter auf dem Cremona Circuit
Es war eine Überraschung, als im Kalender der Superbike-WM 2024 der Cremona Circuit auftauchte. Denn auf der im Juli 2011 eröffneten Piste fand nicht einmal ein Lauf der italienischen Serie statt, dennoch erhielt sie gleich einen Fünf-Jahres-Vertrag zur Ausrichtung der seriennahen Weltmeisterschaft. Die von der FIM geforderten Modifikationen am Streckenverlauf und Erweiterungen der Infrastruktur wurden im April abgeschlossen.
Geografisch liegt Cremona zwischen den Traditionspisten Monza und Imola in der Region Lombardei. Die Kleinstadt Cremona hat 70.000 Einwohner, die Rennstrecke wurde aber 24 km entfernt in der beschaulichen Gemeinde San Martino del Lago errichtet. Nach den Umbauten misst der Cremona Circuit 3768 Meter und ist damit die einzige Rennstrecke im Kalender, die eine Länge von weniger als 4 km hat. Die zweitkürzeste Piste ist Donington Park mit 4023 Metern.
Im Rahmen eines Track-Day-Events hat Dominique Aegerter Cremona besucht. Der Schweizer fuhr dabei nicht sein Einsatzmotorrad, sondern eine modifizierte Straßenversion der Yamaha R1. Der GRT-Pilot hat positive und negative Eindrücke gewonnen.
«Die Strecke ist wunderschön und macht viel Spaß, auch wenn sie für ein Superbike etwas klein ist. Aber nicht wegen der Länge, sondern wegen der Breite. Das macht das Überholen schwieriger und es gibt mehrere enge Kurven, die im zweiten Gang gefahren werden müssen», schilderte Aegerter unseren Kollegen von GPOne. «Die Strecke hat drei verschiedene Asphaltsorten und jede hat andere Gripverhältnisse. Als es am ersten Tag regnete, stand viel Wasser auf der Piste – hoffentlich bleibt es am Rennwochenende trocken.
Am 23./24. Mai findet ein Test in Cremona statt, an dem viele Teams der Superbike-WM teilnehmen, unter anderem das Yamaha-Team Giansanti Racing von Domi Aegerter. Vom 20. bis 22. September findet vier Monate später das zehnte Saisonmeeting dort statt.