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Razgatlioglu auf Honda: «Wäre interessant zu sehen»

Von Ivo Schützbach
Während Ducati die Konstrukteurswertung nach den ersten drei Events der Superbike-WM 2024 deutlich anführt, liegt Honda auf dem letzten Platz. Teammanager Jose Escamez nimmt seine Fahrer in Schutz.

Seit 2020 gibt es in der Superbike-WM wieder ein Team der Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte des japanischen Herstellers. Viel richtig gemacht wurde seither nicht.

Alvaro Bautista ist mit drei dritten Rängen (Aragon 2020, Barcelona und Jerez 2021) der erfolgreichste Fahrer mit der CBR1000RR-R Fireblade, die aktuellen Piloten Xavi Vierge (Mandalika 2023) und Iker Lecuona (Assen 2022) steuerten jeweils einen weiteren dritten Platz bei.

Vierge hat in den ersten neun Rennen 2024 kein einstelliges Ergebnis erreicht und liegt auf dem 14. WM-Rang. Teamkollege Lecuona, der regelmäßig mit der Erdanziehungskraft kämpft, hat die Veranstaltungen in Australien und den Niederlanden verletzungsbedingt verpasst und liegt mit drei Punkten auf Gesamtrang 21.

In der Konstrukteurs-WM ist Honda mit 26 Zählern abgeschlagen Letzter, vor dem größten Hersteller liegen sämtliche Gegner Ducati (162), BMW (126), Kawasaki (94) und Yamaha (92).

Seit 2007 warten Honda-Fans auf einen Titelgewinn in der Superbike-WM, doch der Rückstand auf die Spitze wurde diese Saison noch größer statt kleiner.

Ducati gewann dank Alvaro Bautista die Weltmeisterschaften 2022 und 2023, Kawasaki mit Jonathan Rea von 2015 bis 2020 insgesamt sechs Titel und Yamaha triumphierte 2021 mit Toprak Razgatlioglu.

Erstaunlich: Seit der Türke zu BMW wechselte, fährt die Propellermarke vorne und hat in den ersten neun Rennen dieser Saison mit Toprak sechs Podestplätze und drei Siege erobert. Razgatlioglu liegt derzeit hinter Bautista auf dem zweiten WM-Rang.

Setzt Honda mit Vierge und Lecuona, die während ihrer Karriere nur selten mit herausragenden Leistungen von sich reden machten, auf die richtigen Fahrer?

«Wir können uns über die Leistungen unserer Fahrer nicht beschweren», hielt Teammanager Jose Escamez gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Xavi und Iker leisten innerhalb der Firma großartige Arbeit. Unglücklicherweise hatte Iker einige Verletzungen, wegen denen er sein Potenzial nicht unter Beweis stellen konnte. Immer wieder haben die Jungs ihr Können gezeigt, wie bei ihren Podestplätzen. Ich glaube nicht, dass sie unser Problem sind. Unsere Philosophie ist außerdem, dass wir jungen Fahrern eine Chance geben.»

Kaum einer hatte es für möglich gehalten, dass BMW durch die Verpflichtung von Razgatlioglu einen so großen Schritt nach vorne macht, wie wir ihn zu Saisonbeginn erlebten. Natürlich fragen sich die Honda-Verantwortlichen, was mit einem Fahrer seines Kalibers möglich wäre. «Toprak ist Toprak», unterstrich Escamez. «Es wäre interessant zu sehen, ob er auf einem Motorrad wie unserem den Unterschied ausmachen würde.»


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