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Klaus Klaffenböck: «Einmal Racer, immer Racer!»

Von Helmut Ohner
Als Seitenwagen-Pilot wurde er Weltmeister und gewann dreimal die Tourist Trophy und auch als Teamchef in der Superbike-WM war er erfolgreich. Jetzt zeigte Klaus Klaffenböck, dass er auch auf vier Rädern siegen kann.

Vor 19 Jahren setzte sich der damals 33-jährige Österreicher Klaus Klaffenböck mit Beifahrer Christian Parzer an seiner Seite in überlegener Manier gegen starke Gegner wie dem britischen Serien-Weltmeister Steve Webster oder dem deutschen Ausnahmekönner Jörg Steinhausen durch und gewann den Titel in der Seitenwagen-WM. Zwei Jahre später beendeten Klaffenböck/Parzer die Weltmeisterschaft an der dritten Stelle.

Danach konnte er sich einem weiteren sportlichen Ziel zuwenden. Im zwölften Anlauf gewann der Oberösterreicher 2010 bei der Tourist Trophy das prestigeträchtige Seitenwagen-Rennen. Insgesamt stand Klaffenböck auf der Isle of Man dreimal auf der obersten Stufe des Siegespodests. Nicht nur sein mit dem Snaefell Mountain Course bestens vertrauter Beifahrer Dan Sayle, auch seine akribische Herangehensweise an die Sache waren für diesen Erfolg verantwortlich.

Auch als Teamchef in der Superbike-Weltmeisterschaft kann Klaffenböck, der mittlerweile auf der Isle of Man lebt und nur noch gelegentlich in seiner Heimat anzutreffen ist, auf diverse Erfolge verweisen. Alex Barros bescherte 2006 nach drei zweiten Plätzen und einem dritten Rang dem Team Klaffi beim ersten Lauf in Imola den einzigen WM-Laufsieg in dieser Klasse. Die Weltmeisterschaft beendete der Brasilianer an der sechsten Stelle.

Dass man einem echten Racer das Rennvirus nicht so einfach austreiben kann, hat Klaffenböck, der sich seit Jahren als Organisator von Reisen zur Tourist Trophy sowie Caterings für die Rallye-WM oder die Britische Superbike Meisterschaft einen Namen gemacht hat, jetzt im Touring Car Masters (TCM) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Am Steuer eines Porsche 991 Cup verwirklichte er sich einen weiteren Traum und holte sich den Gesamtsieg in der Klasse TCM4 Sprint.

Dem nicht genug, sein ebenfalls im oberösterreichischen Peuerbach aufgewachsene Freund und Teamkollege Clemens Stadler konnte nach sechs Laufsiegen und zwei zweiten Plätzen nicht nur die Kategorie TCM5 für sich entscheiden, der frühere Kart- und Formel-3-Pilot sicherte sich nach 20-jähriger Auszeit trotz eines deutlichen Leistungsnachteils gegenüber einigen Konkurrenten sogar den Gesamtsieg der attraktiven Rennserie.

Wie es in im kommenden Jahr weitergehen wird, ist noch in nicht restlos geklärt. Da sich die TCM-Serie als sportlich interessante und für immer mehr Teams attraktive Serie etabliert hat, ist das RP Racing Team rund um Klaus Klaffenböck bestrebt, bestmöglich vorbereitet in die neue Saison zu gehen. Schließlich gilt es für die beiden ehrgeizigen Oberösterreicher ja, den Gesamtsieg und zwei Klassensiege zu verteidigen.

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