Die zehnte Etappe der 44. Rallye Dakar von Wadi ad Dawasir im Süden der Arabischen Halbinsel nach Bisha wirbelte das Gesamtklassement ordentlich durcheinander. Während Tobi Price vom Red Bull KTM Factory Racing seinen ersten Etappensieg feierte, fiel Kevin Benavides (Red Bull KTM) rollte mit Motorschaden aus. Sein als Gesamtführender gestartete KTM-Teamkollege Matthias Walkner leistete sich einen Navigationsfehler, der ihm 16 Minuten kostete. Die Honda-Asse Pablo Quintanilla und Joan Barreda sowie GASGAS-Pilot Sam Sunderland gerieten in der Schlussphase der Wertungsprüfung von der Idealroute ab und verloren dabei ebenfalls wertvolle Zeit. Zunächst machte Sam Sunderland noch erfolgreich Jagd auf die Gesamtführung und überzeugte mit Top-Zwischenzeiten, doch sein Navigationsfehler in der felsigen Canyon-Passage warf den 32-jährigen Briten am Ende auf den 19. Rang mit über elf Minuten Rückstand hinter Etappensieger Price zurück. Da aber auch ein Großteil der anderen Mitfavoriten Federn lassen mussten, behauptete Sunderland seinen zweiten Gesamtrang vor Pablo Quintanilla (Honda) mit knapp sechs Minuten Rückstand auf den Führenden Adrien Van Beveren (Yamaha). "Diese Etappe war sehr hart", versicherte Sunderland anschließend. "Gleich zu Beginn stürzte Mason Klein sehr schwer und ich hielt an, um sicher zu gehen, dass er okay war. Als ich sah, dass er einigermaßen glimpflich davon kam, setzte ich meine Fahrt fort. Es lief zunächst ausgezeichnet, ich fühlte mich sehr stark und mein Tempo war sehr solide. Leider landete ich dann kurz vor Schluss im falschen Tal, das hat mich die entscheidende Zeit gekostet". "Jetzt stehen noch zwei Etappen auf dem Programm und die Zeiten liegen so eng beieinander, da möchte ich gar keine Prognosen wagen", gesteht der GASGAS-Werkspilot. "Es ist noch alles möglich. Ich bin sicher, das gibt ein sehr spannendes Finale".