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FIA WECKolumne
Was bringt uns das neue Jahr 2025 in der FIA WEC?
SPEEDWEEK.com schaut voraus auf die Saison 2025 in der Sportwagen-WM (FIA WEC). Das Feld ist mit 36 Autos (verteilt über zwei Klassen) wieder gut gefüllt. In allen acht Rennen wird es richtig spannend zur Sache gehen.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die Hypercars bilden die Spitze in der FIA WECDie Hypercars bilden die Spitze in der FIA WECFoto: LAT
Die Hypercars bilden die Spitze in der FIA WEC© LAT
Der Höhenflug der FIA WEC geht auch 2025 weiter. Die Sportwagen-WM wird dieses Jahr aus 36 Fahrzeugen bestehen und befindet sich somit auf einem ähnlichen Niveau wie 2024. 18 Hypercars von acht Herstellern werden um die Gesamtsiege fahren. Dazu kommen 18 LMGT3-Autos von neun Marken. Schaut man auf die Zahlen so befindet sich der Prototypen-Sport in einer goldenen Ära.
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Platzhirsche sind natürlich auch 2025 weiterhin Toyota, Ferrari und Porsche. Nur diese drei Marken haben 2024 WEC-Rennen gewonnen und auch die prestigeträchtigen Titel abgeräumt (Porsche - Fahrer-WM, Toyota - Marken-WM und Ferrari - Le Mans-Sieg). Auch 2025 wird kein Weg an Toyota, Ferrari und Porsche vorbeigehen, denn alle drei verfügen über ausgereifte Autos und große Erfahrung in Bezug auf technische und taktische Belange. Doch die Konkurrenz kommt näher: Somit wird es auf jeden Fall spannend zu beobachten sein, wie sich die Rivalen von Alpine, BMW, Cadillac und Peugeot in der anstehenden Saison schlagen. Bislang am dichtesten dran war Cadillac. Die Amerikaner haben für 2025 nochmals etwas umgestellt und mit dem britischen Team Jota zusammengespannt. Zudem wurde das Aufgebot auf zwei V-Series.R erhöht. Das könnte der entscheidende Schritt zum ersten WEC-Sieg sein. Alpine kam 2024 mit zwei A424 in die WEC und hat sich über das Jahr kontinuierlich gesteigert. Knackpunkt war jedoch (vor allem in Le Mans) die Zuverlässigkeit des V6-Turbomotors. Sollten die Probleme final aussortiert werden, so können die Franzosen 2025 ganz vorne mitmischen. Auch bei BMW gab es 2024 einen Aufwärtstrend zu sehen. Daran wollen die Bayern 2025 anknüpfen. Peugeot steht hingegen etwas am Scheideweg. Der überarbeitete (mit Heckflügel ausgestattete) 9X8 hat noch immer nicht komplett überzeugt.
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Zu den genannten sieben Namen gesellt sich 2025 auch Aston Martin, die zwei Valkyrie in die WEC entsenden. Das bringt klasse V12-Sound und wird sicherlich viele Fans auf den Tribünen freuen. 2025 wird wohl aber zunächst ein Lehrjahr für die Briten werden.
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Technisch gesehen sind die diversen Hypercars der WEC natürlich nicht auf demselben Niveau. Somit kommt die Balance of Performance (BoP) ins Spiel. Über die BoP werden die Fahrzeuge anhand bestimmter Parameter (wie Gewicht oder Motorleistung) individuell eingestuft, sodass sie ungefähr auf dieselbe Rundenzeit kommen. Das funktionierte 2024 schon recht gut und dürfte sich für 2025 weiter verfeinern. Für Motorsport-Puristen ist die BoP natürlich Teufelswerk, da sie das Renngeschehen natürlich extrem künstlich macht und den sportlichen Wert herabsetzt. Auf der anderen Seite bringen enge Rennen natürlich aber auch einen klasse Unterhaltungswert. Hier bildet sich am besten jeder seine eigene Meinung.
Der nächste Einsteiger steht bekanntlich auch schon parat. Die Hyundai-Marke Genesis entwickelt gerade einen Rennwagen, der 2026 in der Hypercar-Klasse der WEC debütieren soll. 2025 stehen somit die ersten Testfahrten an. Somit bleibt die WEC auch mittelfristig attraktiv. Denn viele Hersteller sorgen für Aufmerksamkeit. Aber es gibt auch Schattenseiten. Bestes Beispiel ist Lamborghini. Deren Hypercar wird 2025 nicht mehr in der WEC antreten und (neben einem kleinen Programm in der IMSA) in einigen Bereichen weiterentwickelt. Das ist notwendig, da der SC63 genannte Bolide (trotz BoP) gegen die geballte WEC-Konkurrenz kaum Land sah. Spannend wird sein, ob Lamborghini 2026 zurück auf die WM-Bühne kommt.
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Salz in der Suppe sind im Prototypensport seit jeher auch die privaten Hersteller. Doch diese machen 2025 ebenfalls einen Bogen um die WEC. Glickenhaus und Vanwall waren zuletzt 2023 in der WM aktiv. Isotta Fraschini verabschiedete sich im Laufe der Saison 2024. Dazu kommt ein weiterer Trend: Bekanntlich bieten nur Ferrari und Porsche Kundenautos an. Der private 499P von AF Corse startet auch 2025 wieder, doch die Anzahl der privat eingesetzten Porsche 963 reduziert sich auf lediglich ein Auto von Proton Competition. 2024 gab es noch drei private 963 in der WEC. Diese Tendenz sollte bei den WEC-Machern für Aufmerksamkeit sorgen. Denn irgendwann kommt der Zeitpunkt, wenn die großen Werke wieder aus der Serie aussteigen - und dann sind es vor allem die kleinen/privaten Hersteller/Teams, welche die Klasse am Laufen halten. Dafür gibt es in der Vergangenheit genügend Beispiele. Das hintere Feld im WEC-Grid bilden die LMGT3-Autos. Hier gibt es zu 2025 eine Änderung. Lamborghini ist raus und Mercedes-AMG neu mit dabei. Somit bleibt es bei neun Marken und 18 Fahrzeugen. Großes Thema in der kleinen Klasse sind die hohen Kosten. Denn der Markt an Gentleman-Piloten, die sich eine WEC-Saison leisten wollen, ist extrem klein. Kostentreiber war auch der 2024 eingeführte Drehmomentsensor, der den WEC-Technikern bei der Erstellung der BoP hilft. Die LMGT3-Klasse stand 2024 jedoch ganz klar im Schatten der Hypercars. Daran dürfte sich auch 2025 wenig ändern. Die breite Masse der Zuschauer interessiert sich logischerweise für die Gesamtsiege. Dazu kommt der Fakt, dass die GT3-Autos auch auf nationaler Bühne vertreten sind und somit nicht den exklusiven Charakter der Hypercars besitzen (die neben der WEC sonst nur in der IMSA zu finden sind). Konstanz gibt es 2025 im Kalender. Mit Katar, Imola, Spa-Francorchamps, Le Mans, Interlagos, Austin, Fuji und Bahrain stehen dieselben acht Rennstrecken im Programm wie schon 2024. Auf eine Ausweitung des Kalenders auf neun Events wurde verzichtet - auch aus Kostengründen. Grundsätzlich sind die Rennplätze einigermaßen rund um den Globus verteilt. Bei einer möglichen zukünftigen Expansion sollte aber bedacht gehandelt werden. Der Kern des Sportwagen-Sports ist weiterhin Europa. Und der alte Kontinent hat genügend traditionsreiche Rennstrecken zu bieten, denen ein WEC-Rennen gut stehen würde. Hier wird es im Laufe des Jahres 2025 sicherlich diverse Verhandlungen hinter den Kulissen geben. Leider ist Tradition aber nicht immer der entscheidende Faktor - das sieht man ja auch in anderen Rennserien.
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Wie dem auch sei: Die WEC steht vor einer interessanten Saison 2025 mit klasse Autos auf Strecken mit unterschiedlichem Charakter. Dank BoP werden die Rennen extrem spannend sein - und im Vergleich zu 2024 wird das Feld nochmals enger zusammenrücken. Das wird für ordentlich Unterhaltung sorgen. Natürlich: Früher war alles besser. Doch die Zeiten ändern sich nun mal und das bringt stets neue Herausforderungen mit sich. In einer Zeit des motorsportlichen Wandels hat es die WEC jedoch geschafft, an Attraktivität zu gewinnen und viele internationale Hersteller anzulocken. Das tut dem Rennsport im allgemeinen extrem gut.
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