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Emerson Fittipaldi: «Jochen hatte unfassbares Talent»
​Der zweifache Formel-1-Weltmeister Emerson Fittipaldi zollt dem vor 50 Jahren verunglückten Jochen Rindt Tribut und schildert die schwere Zeit danach, als er den Österreicher bei Lotus ersetzen musste.
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Am 5. September 2020 jährt sich der Todestag von Jochen Rindt zum 50. Mal. Rindt wurde nach seinem tödlichen Unfall in Monza, zum einzigen Rennfahrer, der posthum zum Formel-1-Champion erklärt wurde. Der damals 23 Jahre junge Emerson Fittipaldi und Rindt waren zum Zeitpunkt des Unfalles Teamkollegen bei Lotus.
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"Klar, Jochen war in meiner Karriere ein wichtiger Mensch. Ich bin in der Formel 2 auch für Lotus gefahren, wie Jochen. Jochen hat mir Tips für das Set-up des Wagens gegeben. Bevor ich in die Formel 1 gekommen bin, hat mir Jochen viele Ratschläge gegeben", erinnert sich der Brasilianer. "Wir wussten damals, dass wir ein hohes Risiko gehen. Wenn du an die Strecke kamst, hast du 100 Prozent gegeben, sonst hättest du nicht fahren können. Wir haben das Risiko akzeptiert. Lotus-Gründer und Cheftechniker Colin Chapman war gut zu mir, er hat mich eingeladen, Formel 1 zu fahren. Als ich dorthin kam, war Jochen auf der Höhe seines Könnens. Er war mit seinem Risiko-Stil der Top-Mann." Der Brasilianer schildert: "Für mich war Monza eine furchtbare Tragödie. Es war mein viertes Grand-Prix-Wochenende. Der Unfall von Jochen war für mich ein Trauma, ich war doch so jung. Ich wusste, das könnte jedem Fahrer passieren. In Watkins Glen hatte ich dann enormen Druck – ich musste auf einmal die Nummer 1 im Team sein. Chapman hat eine gute Leistung erwartet, er wollte, dass ich vor Jacky Ickx bleibe. Er hat mir aber Vertrauen gegeben. Ich habe gewonnen, und Jochen hat für uns posthum die WM gewonnen. Jochen war sehr cool und für mich ein Idol." Fittipaldi weiss: "Jochen war für Österreich ein wichtiger Sportler, er hatte unfassbares Talent. Seine Fahrzeugbeherrschung war unglaublich. Ich habe mir das an der Strecke 1969 in Silverstone angeschaut. Den Lotus hat er damals immer im Drift gefahren, mit unglaublicher Kontrolle. Fahrer von diesem Niveau wirken unsterblich. Umso härter ist es dann, wenn uns solche Menschen verlassen."
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Jochen Rindt in der Formel 1
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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60 Grands Prix (von Österreich 1964–1970) 1964 mit Rob Walker Racing (Brabham) 1965 mit Cooper (4 Punkte, WM-13.) 1966 mit Cooper (22 Punkte, WM-3.) 1967 mit Cooper (6 Punkte, WM-13.) 1968 mit Brabham (8 Punkte, WM-12.) 1969 mit Lotus (22 Punkte, WM-4.) 1970 mit Lotus (45 Punkte, Weltmeister) 10 Pole-Positions (Frankreich und Kanada 1968, Spanien, Niederlande, Grossbritannien, Italien und USA 1969, Niederlande, Grossbritannien und Österreich 1970) 6 Siege (USA 1969, Monaco, Niederlande, Frankreich, Grossbritannien und Deutschland 1970) 13 Podestplatzierungen (Abgesehen von den Siegen oben zweite Plätze in Belgien und USA 1966 sowie Italien 1969; dazu dritte Ränge in Deutschland 1966, Südafrika und Deutschland 1968 sowie Kanada 1969) 3 beste Rennrunden (Spanien und USA 1969, Monaco 1970) Weltmeister 1970 109 WM-Punkte 2521 Rennrunden 388 Führungsrunden
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