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Fernando Alonso wütend: «Wir werden Recht erhalten!»

Immer wieder monieren Formel-1-Piloten und Teamchefs: In der Königsklasse wird nicht mit gleichen Ellen gemessen. Für Fernando Alonso ist dieser 27. Oktober «ein richtungsweisender Tag, aus zwei Gründen».

Mathias Brunner

Von

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Es dauerte bis tief in die Nacht nach dem Grossen Preis der USA in Austin, dann kam von den Regelhütern des Autosport-Weltverbands FIA dicke Post: Einem Protest von Haas wurde stattgegeben, Fernando Alonso verlor seinen siebten Platz, hart erkämpft nach einer spektakulären Flugeinlage.

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Günther Steiner ging deshalb gegen Alpine und Red Bull Racing vor, weil beide Rennställe mit beschädigten Autos das Rennen fertig gefahren waren und gepunktet hatten – Sergio Pérez wurde mit einem beschädigten Frontflügel Vierter, Alonso ohne Rückspiegel Siebter.

Steiner führte ins Feld, dass er das unfair findet. Immerhin gab es in dieser Saison drei Situationen, in welchen Haas-Rennwagen von der Rennleitung an die Box befohlen wurden, weil an den Autos die Frontflügel-Endplatten schief standen. Steiner findet: Wieso haben Pérez und Alonso im USA-GP nicht die gleichen Anweisungen erhalten?

Im Falle Alonso gaben die Rennkommissare Garry Connelly (Australien), Silvia Bellot (Spanien), Enrique Bernoldi (Brasilien) und Dennis Dean (USA) Haas Recht – Alonso erhält nachträglich eine Zeitstrafe, das wirft ihn von Platz 7 aus den Punkten auf Rang 15 zurück. Die Kommissare kritisieren die Rennleitung, dass der Spanier keine schwarz-orangene Flagge gezeigt bekam (Technisches Problem am Wagen, sofort an die Box kommen!).

Im Falle Pérez gab Jo Bauer, der Technische Delegierte, an, dass Red Bull Racing noch während des Rennens Fotos übermittelte, die bewiesen, dass der Flügel auch ohne Endplatte in seiner Integrität nicht gefährdet ist. Das wurde von FIA-Technikchef Nikolas Tombazis bestätigt. Daher bleibt Pérez im Klassement.

Die Folge: Alonso ohne Punkte, dafür rücken Sebastian Vettel (neu 7.), Kevin Magnussen (8.), Yuki Tsunoda (9.) und Esteban Ocon (10.) je einen Rang hoch und damit in die Punkte.

Dann die nächste Wendung: Alpine will wissen, dass Steiner seinen Protest 24 Minuten zu spät eingereicht hat. Daher sei der Einwand nicht zulässig und das erste Klassement müsse wieder hergestellt werden.

Die Regelhüter der FIA werden ab 18.00 Uhr verhandeln (in Europa schon 1.00 Uhr früh) und zunächst darüber befinden, ob der Alpine-Einwand berechtigt ist. Falls ja, könnte alles, was in Austin beschlossen wurde, über den Haufen geworfen werden.

Fernando Alonso am Autódromo Hermanos Rodríguez: "Dieser Tag ist richtungweisend. Denn nun muss sich zeigen, ob sich die Formel 1 mit solchen Entscheidungen in die richtige Richtung bewegt."

"Wenn wir wegen jedes kaputten Fitzelchens ein Auto aus dem Rennen nehmen müssen, dann kann das nicht die Zukunft des Sports sein. Und was den Protest angeht: Wenn 20 Minuten zu spät egal sind, wann ist dann zu spät wirklich zu spät? Zwei Stunden später? Eine Woche? Drei Jahre? Eine Deadline ist eine Deadline, so einfach ist das."

Stunden vor der ersten Beratung der FIA-Rennkommissare sagt der zweifache Formel-1-Champion Alonso: "Mal abwarten, was da passiert. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir Rang 7 zurückerhalten. Denn da sind einige Fehler passiert. Erhalte ich meinen Platz nicht zurück, dann bin ich sicher, es gibt dafür eine gute Erklärung."

"Gegen die Entscheidung an sich können wir nicht protestieren, das ist im Reglement so vorgesehen. Aber das Timing hat nicht gestimmt, und dagegen können wir vorgehen. Der Protest kam zu spät, daher glaube ich – wir werden Rang 7 zurückbekommen."

Mit seinem künftigen Aston Martin-Stallgefährten Lance Stroll hat Fernando nach dem Crash keinen Zoff: "Wir haben unmittelbar nach dem Rennen gesprochen, in der Box von Aston Martin. Und dann nochmals bei den Rennkommissaren. Wir lagen dicht beisammen, beide bewegten wir unsere Autos nach links. Das war unglücklich."

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USA-GP, Circuit of the Americas

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:42:11,687 h

02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +5,023 sec

03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,501

04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +8,293

05. George Russell (GB), Mercedes, +44,815

06. Lando Norris (GB), McLaren, +53,785

07. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +65,354

08. Kevin Magnussen (DK), Haas, +65,834

09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +70,919

10. Esteban Ocon (F), Alpine, +72,875

11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +76,164

12. Alex Albon (T), Williams, +80,057

13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +81,763

14. Mick Schumacher (D), Haas, +84,490

15. Fernando Alonso (E), Alpine, +85,078

16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +90,487

17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +103,588

Out

Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall

Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Dreher

Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollision

WM-Stand (nach 19 von 22 Rennen)

Fahrer

01. Verstappen 391 Punkte

02. Leclerc 267

03. Pérez 265

04. Russell 218

05. Sainz 202

06. Hamilton 198

07. Norris 109

08. Ocon 79

09. Alonso 65

10. Bottas 46

11. Vettel 38

12. Ricciardo 29

13. Magnussen 26

14. Gasly 23

15. Stroll 13

16. Tsunoda 13

17. Schumacher 12

18. Zhou 6

19. Albon 4

20. Latifi 2

21. De Vries 2

22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal

01. Red Bull Racing 656 Punkte

02. Ferrari 469

03. Mercedes 416

04. Alpine 144

05. McLaren 138

06. Alfa Romeo 52

07. Aston Martin 51

08. Haas 38

09. AlphaTauri 36

10. Williams 8

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