Ferrari: Kimi Räikkönen blamiert, wer wird geopfert?
Ferrari-Star Kimi Räikkönen überrundet, Fernando Alonso gegen Mercedes und Red Bull Racing machtlos – in Italien hat nach dem Spanien-GP das grosse Wehklagen begonnen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Für den schwachen Saisonbeginn musste bereits einer den Kopf hinhalten – vor dem China-GP wurde Teamchef Stefano Domenicali geopfert und durch den Ferrari-Nordamerika-Chef Marco Mattiacci ersetzt. Der ist bereits im Erklärungsnotstand, denn das Rennen in Barcelona brachte für Ferrari keinen Fortschritt, im Gegenteil. In China konnte Alonso noch aufs Podest vordringen, davon war Ferrari am vergangenen Wochenende weit entfernt.
Werbung
Werbung
Marco Mattiacci sagt: "Wir sind uns alle der Situation bewusst, in welcher wir stecken. Es muss ein Rhythmuswechsel her und zwar bald. Auf der anderen Seite glauben wir alle an die Werte harter Arbeit. Ich sehe zwei hochmotivierte Piloten, ich sehe eine Truppe, die unermüdlich schuftet, um wieder auf die Siegerstrasse zu kommen." Ein Insider von Ferrari höhnt: "Schöne Worte, typisches Manager-Geschwätz, Durchhalteparolen. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass Ferrari zwar weiss, wie das eigene Auto schneller werden kann, aber dass sie keinen Schimmer davon haben, wie sie den Rückstand auf Mercedes aufholen sollen."
Der beste Nicht-Mercedes (Daniel Ricciardo im Red Bull Racing-Renault) kam mit einem Rückstand von 49 Sekunden ins Ziel. Der beste Ferrari mit einem Rückstand von 87 Sekunden. Zumindest aus Maranello ist der WM-Zug nicht mehr zu sehen, der ist längst abgedampft.
Werbung
Werbung
Die Hoffnung ist das Letzte, was stirbt: In Ferrari-Kreisen wird von der Chance Monaco gesprochen. Und davon, dass die beiden weichsten Reifenmischungen für das Strassenrennen dem Chassis von Ferrari eher schmecken als die beiden härtesten wie in Spanien. Und gewiss, Motorleistung ist beim Monaco-GP nicht so wichtig wie bei anderen Rennen, vielmehr eine sanfte Leistungsentfaltung. Aber in Spanien zeigte sich anhand der Sektorenwerte, dass der Ferrari (unter anderem) an Mängeln bei der Traktion leidet, also an der Fähigkeit, gut aus den Kurven heraus zu beschleunigen. Und das wiederum ist in Monte Carlo ziemlich wichtig.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Intern sind bei Ferrari die Weichen gestellt: Nach dem Sonderfall Monaco (wo es immer schon skurrile Rennverläufe gegeben hat) folgt Kanada. Wenn die von Ferrari mehrfach angekündigten Verbesserungen in Montreal nicht ziehen, dann wird die Saison abgehakt – und vielleicht noch ein Schuldiger geopfert.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.