Max Verstappen und Lewis Hamilton: Termin geschwänzt
Es gehört zum Pflichtprogramm der meisten GP-Rennfahrer: Am Donnerstag spazieren sie mit ihren Ingenieuren für einen Augenschein um die Strecke. Max Verstappen und Lewis Hamilton pfeifen darauf.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Für die meisten Formel-1-Piloten gehört es fest zum Ablauf eines Grand-Prix-Wochenendes: die Pistenbesichtigung. Aber ist dieser Pflichttermin nicht etwas altmodisch in Zeiten hochgestochener Simulation? Ist der "track walk" noch relevant?
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Alpine-Fahrer Esteban Ocon sagt: "Ich finde schon. Es gibt immer wieder Änderungen an der Strecke, und so gut die Simulationen inzwischen geworden sind, so erkennst du die ganzen Details eben nur, wenn du die verschiedenen Stellen vor Ort anschaust." "Ein gutes Beispiel ist, wie schmutzig die Baku-Strecke am Donnerstag gewesen ist. So etwas lässt sich nicht simulieren. Zudem wurden einige Randsteine anders gesetzt. Es mag sein, dass es Rundgänge gibt, auf welchen du nicht viel lernst. Aber meist gibt es immer etwas ins Training mitnehmen, also bleibe ich dabei."
WM-Leader Max Verstappen hingegen gibt zu: "Ich habe seit 2017 keine Pistenbesichtigung mehr gemacht!" Der Niederländer schmunzelt: "Es kann mich keiner dazu zwingen, und ich bleibe dafür lieber noch ein paar Minuten im Bett."
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Der zwölffache GP-Sieger ist nicht der Ansicht, dass ihm dabei etwas entgeht: "Wenn ich etwas über eine Strecke wissen möchte, dann fahre ich auf einer Installationsrunde etwas langsamer und sehe mir das aus der Cockpit-Perspektive an." Verstappen beginnt zu lachen: "Zudem hat mir Esteban schon ein paar Dinge verraten." Auch Lewis Hamilton ist ein bekennender Pistenrundgang-Muffel. Im Rahmen des Monaco-GP sagte der siebenfache Weltmeister: "Ich habe früher Pistenspaziergänge gemacht, aber ich habe herausgefunden – das ist eine sinnlose Übung. Denn wenn du im Rennauto mit hohem Tempo ankommst, sieht ohnehin alles ganz anders aus. Ich fand, das ist nur verlorene Zeit und Energie." Hamilton verriet auch, angesprochen auf Visualisierungs-Übungen von Sebastian Vettel. "Für mich ist das ist alles Blödsinn. Ich will solche Übungen nicht generell schlechtreden; wenn das für einen Piloten etwas bringt, dann prima. Aber ich habe das auch versucht und fand – für mich ist das nichts." Max Verstappen bestätigt: "Es ist halt so, dass jeder Fahrer einen anderen Ansatz hat. Ich habe einfach gemerkt, dass es mir reicht, wenn ich mit dem Formel-1-Auto um den Kurs fahren, um mir alle Einzelheiten einzuprägen."
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