Mercedes und Lewis Hamilton: Reaktion auf Blindflug
SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Wie konnte Mercedes-Benz den Ungarn-GP über die Bühne bringen, wenn die Kommunikation so eingeschränkt war?
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In loser Reihenfolge gehen wir in Form von "SPEEDWEEKipedia" auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Erna Walser aus Salzgitter wissen: "Mercedes hatte doch im Ungarn-GP ein offensichtliches Problem mit der Kommunikation. Wie konnte das Team einen Grand Prix über die Bühne bringen, wenn die Verständigung so eingeschränkt war?"
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Tatsächlich bezeichnete Mercedes-Teamchef Toto Wolff den Ungarn-GP als "teilweisen Blindflug. Unser Kommunikationssystem brach zusammen, wir hatten keinen Funk, keine Daten und kein TV-Bild. Es gab Zeiten, da konnte Lewis uns hören, aber er konnte nicht mit uns sprechen." Die Ursache für die Schwierigkeiten war ein Riss in einem Glasfaserkabel. Toto Wolff: "Wir haben diesen Kommandostand in der Box drin, eine Insel zwischen den Bereichen, wo die Autos von Lewis und Valtteri stehen. Wir nennen diesen Stand „Fantasy Island“. Dort ging gar nichts mehr, vorne am Kommandostand in der Boxengasse auch nicht."
Was viele Fans nicht wissen: Wenn das Team an einer Strecke arbeitet, dann assistieren noch mehr Fachkräfte zuhause in den Rennwagenwerken. Sie studieren in Echtzeit Daten des Fahrzeugs und weisen auf mögliche Schwierigkeiten hin, sie geben auch Tipps in Sachen Strategie. Die Experten bei Mercedes in Brackley (Chassis) und Brixworth (Motor) zündeten angesichts der Kommunikationsprobleme in Ungarn den Turbo.
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Toto Wolff: "Die Situation war schwierig. Nun wurde es doppelt wertvoll, all diese Mitarbeiter in Brackley und Brixworth zu haben. Sie haben uns mit zusätzlichen Informationen versorgt. Zeitweise sprachen sechs oder sieben verschiedene Leute mit unserem Chefstrategen James Vowles, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das war echter Mannschaftssport."
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Lewis Hamilton: "Solche Situationen sind immer knifflig. Weil das Team nicht weiss, wie stark du gerade am Attackieren bist. Und weil du selber deinen Jungs nicht sagen kannst, wie sich der Wagen verhält oder welche Änderungen du beim Reifenwechsel haben willst. Ich war mir auch nicht im Klaren darüber, was das Team in Sachen Reifenverschleiss denkt."
Dann aber konnte Mercedes mit den Piloten wieder sprechen. Die Silbernen holten Hamilton vor Bottas, um einen Angriff auf die beiden vorne fahrenden Ferrari zu versuchen. Das klappte nicht. Lewis liess sich wieder hinter Valtteri fallen, am Ende hiess die Reihe Vettel, Räikkönen, Bottas, Hamilton. Angesichts der Kommunikationsprobleme von Mercedes kein übles Ergebnis.
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