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Russland-Zahlung: Verspätete Haas-Abreise nach Monza
Weil eine Zahlung an den Ex-Sponsor Uralkali noch ausstand, drohte dem Haas-Team in den Niederlanden die Beschlagnahmung. Nun sei die Zahlung bestätigt, die Team-Trucks können Richtung Italien reisen.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Eine finanzielle und vertragliche Altlast sorgte rund um den GP der Niederlande beim Haas-Team für Aufregung. Weil eine Zahlung des Teams an den Ex-Titelsponsor Uralkali noch ausstand und der Eingang über das Wochenende nicht bestätigt werden konnte, wurden die Trucks des Teams nach dem Rennen zunächst festgesetzt und durften nicht in Richtung Monza fahren.
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Am Montag um 13:37 Uhr teilte Haas dann mit: Uralkali hat den Eingang der Zahlung bestätigt, die LKWs dürfen die Niederlande verlassen und in Richtung Italien fahren. Aber der Reihe nach: Die Kontroverse um eine Millionensumme war im Februar 2022 entstanden. Zu Beginn jener Saison war der russische Chemie- und Düngemittelkonzern Uralkali Titelsponsor des US-Teams Haas. Der russische Pilot Nikita Mazepin war Anfang des Jahres 2022 einer der zwei Piloten des Teams (neben Mick Schumacher). Mit dem russischen Angriff auf die gesamte Ukraine änderte sich das. Noch während die Wintertests in Barcelona liefen, leitete Haas die Trennung von Uralkali ein. Das Unternehmen und sein Chef Dimitri Mazepin (der Vater von Nikita) stehen dem Putin-Regime nah. Dimitri Mazepin steht persönlich auf der EU-Sanktionsliste, da seine Unternehmen Uralkali (Mehrheitsanteilseigner) und Uralchem (CEO) als "strategische Vermögenswerte" des russischen Staates gelten. Die Profite der Unternehmen Mazepins spülten demnach Geld in russische Staatskassen. Laut dem EU Sanktionspapier war Mazepin zudem einer von 37 Geschäftsleuten, die mit Putin über die Auswirkungen der Sanktionen berieten. Er gilt also als Teil des innersten Kreises.
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Nikita Mazepin verlor sein Cockpit, Teammitglieder überklebten auf ihrer Teamkleidung das Uralkali-Logo, von den Trucks wurden noch am Abend der Entscheidung die Uralkali-Aufkleber abgekratzt. Der Sponsorenvertrag wurde beendet. Uralkali hatte vor Saisonbeginn aber schon bezahlt – und pochte auf eine anteilige Erstattung der insgesamt 13 Mio. Dollar. Offiziell terminiert wurde der Vertrag am 4. März 2022.
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Ein Schweizer Gericht urteilte im Juni dieses Jahres, dass Haas die Summe aus dem Sponsorenvertrag anteilig tatsächlich zurückzahlen muss. Kurios: Uralkali wurde nicht nur Geld, sondern auch ein Formel-1-Bolide versprochen. Zweck fraglich.
Niederländische Behörden sollten nun an der Durchsetzung des Urteils mitwirken, schickten Personal nach Zandvoort, das die Wertgegenstände in der Garage schätzen sollte. Laut Haas wurde bereits am Freitag eine Zahlung an Uralkali getätigt. Weil gegen Russland kriegsbedingt scharfe Sanktionen verhängt sind, gestaltet sich eine Überweisung in Millionenhöhe dorthin entsprechend schwierig. Laut Autosport wurde der Geldtransfer deshalb über den Nahen Osten abgewickelt. Wochenendbedingt (im Nahen Osten beginnt das am Freitag) kam es dann zu einer Verzögerung. Deshalb durften die Haas-Trucks nicht wie eigentlich am Sonntagabend geplant die Niederlande verlassen und in Richtung Monza fahren, wo schon am Wochenende gefahren wird. Uralkali warte weiterhin auf die Zahlung oder eine Kaution – und auf einen Logistikplan für die Lieferung des ihnen versprochenen Formel-1-Autos, so Autosport.
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Am Montag war dann aber endlich Banktag. Haas teilte mittags mit, Uralkali habe "den Erhalt der Überweisung vom Freitag bestätigt". Die Trucks hätten nun grünes Licht für die Fahrt nach Italien. Mit dem PKW dauert die Fahrt von Zandvoort nach Monza ohne Staus und Pausen fast 13 Stunden. Für Haas beginnt noch vor dem Rennen in Italien ein Rennen gegen die Zeit nach Italien. Niederlande-GP, Zandvoort Circuit 01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30:45,519h 02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +22,896 sec 03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +25,439 04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +27,337 05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +32,137 06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +39,542 07. George Russell (GB), Mercedes, +44,617 08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,599 09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde 10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde 11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde 12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde 13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde 14. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde 15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde 16. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde 17. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde 18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde 19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2 Runden 20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2 Runden WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
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Fahrer 01. Verstappen 295 Punkte 02. Norris 225 03. Leclerc 192 04. Piastri 179 05. Sainz 172 06. Hamilton 154 07. Pérez 139 08. Russell 122 09. Alonso 50 10. Stroll 24 11. Hülkenberg 22 12. Tsunoda 22 13. Ricciardo 12 14. Gasly 8 15. Oliver Bearman (GB) 6 16. Magnussen 5 17. Ocon 5 18. Albon 4 19. Zhou 0 20. Sargeant 0 21. Bottas 0 Konstrukteurspokal 01. Red Bull Racing 434 Punkte 02. McLaren 404 03. Ferrari 370 04. Mercedes 276 05. Aston Martin 74 06. Racing Bulls 34 07. Haas 27 08. Alpine 13 09. Williams 4 10. Sauber 0
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