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Sperre, Gerüchte: Bad Boy Ticktum in die Formel E
Dan Ticktum gilt als großes Talent, das aber immer wieder für Skandale sorgt. Jetzt heuert der ehemalige Red-Bull-Junior in der Formel E an.
Formel E
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Dan Ticktum wird ab der kommenden Saison in der Formel E an den Start gehen, der Brite bekommt ein Cockpit beim chinesischen Rennstall Nio. Er wird dann Nachfolger von Tom Blomqvist und neuer Teamkollege von Oliver Turvey.
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"Ich freue mich sehr, für Nio zu fahren", sagte Ticktum. "Es wird eine ziemlich große Herausforderung, denn ich hatte nicht viel Zeit, mich auf den Test nächste Woche vorzubereiten, und die Formel E ist kompliziert." Hinzu kommt, dass sein Team in den letzten Jahren keine Bäume ausgerissen hat, sondern in den vergangenen drei Saisons in der Teamwertung auf dem letzten Platz landete. Ticktum wird vor seinem neuen Engagement noch die Formel-2-Saison beenden, in der Nachwuchsserie ist er sechs Rennen vor dem Ende Gesamtvierter. Für "Bad Boy" Ticktum beginnt mit der Formel E mal wieder ein neues Kapitel. Zuvor hatte er immer wieder für Skandale gesorgt. Schon in seinem dritten Jahr im Go-Kart wurde er dreifacher britischer Meister, bevor er auch auf internationaler Bühne glänzte – EM-Zweiter 2013, Gewinner der Margutti-Trophäe und damit Nachfolger späterer GP-Sieger wie Giancarlo Fisichella oder Robert Kubica.
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2015 stieg der Londoner in die Formel 4 auf, in Silverstone hatte er leider einen Komplettaussetzer: Während einer Safety-Car-Phase überholte er zehn Autos und rammte absichtlich den Wagen von Ricky Collard. Dafür wurde er vom britischen Rennsportverband für zwei Jahre gesperrt.
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Als Gegner von Mick Schumacher in der Formel 3 ließ Ticktum Zweifel daran aufkeimen, wieso der Deutsche in der zweiten Saisonhälfte scheinbar aus dem Nichts Sieg um Sieg einfahren und zum Titel eilen konnte. Die Unterstellung lag in der Luft, das könne nicht mit rechten Dingen zugegangen sein.
Natürlich konnte Ticktum dafür nie einen Beweis vorlegen, und alle technischen Überprüfungen des Autos von Mick ergaben stets, dass Schumachers Renner legal ist. Aus seiner Chance als Junior im Red Bull-Programm konnte er nichts machen – nach schwachen Darbietungen in Japan erhielt er keinen neuen Vertrag. Ticktum fiel auch in der Formel 2 immer wieder damit auf, dass er sich über Gegner kritisch, bedrohlich bis abschätzig äußert, den heutigen AlphaTauri-Piloten Yuki Tsunoda betitelte er als dummen Kerl.
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Ende 2019 nahm ihn Williams ins Nachwuchsprogramm auf, im März 2021 wurde ein entsprechendes Abkommen verlängert. Der gegenwärtige Vierte der Formel-2-Meisterschaft saß regelmäßig im Rennsimulator des Traditionsrennstalls. Dan Ticktum bestritt, dass die Trennung etwas mit den Äußerungen über Nicholas Latifi zu tun hätten. Auf Instagram Stories stellt der Engländer richtig: "Ich und Williams haben uns vor dem jüngsten Vorfall um Latifi getrennt, nur damit die Leute das wissen. Der Grund liegt vielmehr darin, dass es für mich keine Chance gab, 2022 bei Williams Formel 1 zu fahren. Ich danke Williams für die Gelegenheit, und ich hoffe, wir arbeiten in Zukunft wieder zusammen."
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