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Ride & Fly: Per Motorrad mit Gleitschirm abgehoben
Irre Idee, aber es funktionierte: Der französische Freestyler Tom Pagès befestigte einen Gleitschirm an seiner Yamaha und hob ab zu einem Flug in den französischen Alpen.
Motocross
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Dass Motorräder fliegen können, wissen wir: Der Weltrekord im Motorrad-Weitsprung liegt bei 114 m, aufgestellt vom Australier Robbie Maddison auf der Skisprungschanze von Park City/USA. Erheblich weiter flog nun Tom Pagès mit seiner 250er Yamaha, befestigt an einem Gleitschirm. Während zwei Jahren tüftelte der 39-jährige Franzose an diesem irrwitzigen Projekt.
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Pagès hatte während seiner erfolgreichen Karriere als Freestyle-Motocrosser mehrere Wettbewerbe gewonnen, doch das Fliegen mit anderem gerät als seinem Motorrad musste er erst erlernen. Er machte zunächst seine Pilotenlizenz für Ultraleicht-Flugzeuge und absolvierte dann erste Flüge mit dem Gleitschirm. Er erstand eine Nähmaschine und nähte den Gleitschirm und die Befestigungsgurten selbst. Ebenso lernte er, Seile zu weben. Bei der Entwicklung dieses spezifischen Flugmotorrads halfen Speedriding Experte Valentin Delluc, Fallschirm-Spezialist Stéphane Zunino, Trainer Ugo Gerola und zuletzt Albert Baud, der auch Tom Cruise für seinen Sprung im Film "Mission Impossible" betreute. Zahlreiche Schwierigkeiten und Unabwägbarkeiten musste Pagès berücksichtigen und überwinden. Es galt zuerst, den idealen Starthang zu finden um mit dem 105 kg schweren Motorrad abheben zu können. In der Nähe des Skiortes Morzine Avoriaz wurde dieser gefunden. Dort musste die Beschleunigung so dosiert werden, dass der Gleitschirm geöffnet bleibt. Ist die Federung durch den Auftrieb des Gleitschirms fast vollständig entlastet, muss weiter beschleunigt werden. Bei etwa 30 km/h heben Motorrad und Fahrer ab.
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In der Luft musste Pagès die Steuerelemente seines Gleitschirms, die zuvor an seinen Ellbogen befestigt waren, aushaken und in seine Hände nehmen, wobei er den Lenker loslässt. Bei seinem Flug schwebte er zeitweise nur Zentimeter über dem Gras und steuerte sich und das Motorrad zwischen Bäumen hindurch zum Landeplatz.
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Zum Schluss musste Pagès wieder auf festem Grund aufsetzen, was ihm nach seinem Flug erstaunlich sanft gelang. Wenn alles in die Hose gegangen wäre, hätte Pagès drei Fallschirme auslösen können, um sich und das Motorrad zu retten.
Nebenbei hat Pagès mit seinem Projekt Ride & Fly ein Problem gelöst. Er brauchte nicht von einem Helfer abgeholt zu werden, sondern packte nach der Landung seinen Gleitschirm in den Rucksack und fuhr mit dem Motorrad von dannen.
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