Danilo Petrucci (KTM/18.): «Der Unterschied ist groß»
Im Duell der Tech3-Fahrer zog Danilo Petrucci im Steiermark-GP am Sonntag den Kürzeren. Der Italiener spricht über seine Schwierigkeiten und ein Problem für die KTM-Piloten.
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Danilo Petrucci überquerte die Ziellinie am Sonntag abgeschlagen als 18. und Letzter. "Ich wollte versuchen, noch einen Punkt zu holen, ich war im Kampf mit Iker [Lecuona] und habe ein bisschen zu spät gebremst, ihn berührt und bin geradeaus", erklärte der 30-jährige Italiener den in der letzten Runde aufgerissenen großen Rückstand.
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Der Tech3-Fahrer war allerdings auch nur von der 22. Startposition losgefahren. "Mit den vielen ‚track limits‘-Vergehen und allem war ich ein bisschen nach vorne gekommen, aber leider ist der Unterschied auf den drei Geraden wirklich groß", verwies der 1,81 m große und rund 80 kg schwere "Petrux" auf das altbekannte Problem. "Ich versuchte, so spät wie möglich zu bremsen, ich legte viel rein und ich muss auch sagen, dass mir nur sehr wenige Fehler unterliefen. Ich wusste, dass die ‚track limits‘ ein Problem sein würden und es war mir bis dahin gelungen, die Strecke nicht zu verlassen, aber in den letzten zwei Runden war ich im Zweikampf mit Iker und beim Versuch, ihn zu überholen, bin ich dann geradeaus gegangen." Der Nachsatz des zweifachen MotoGP-Siegers: "Es macht aber keinen großen Unterschied, ob man 16. oder 18. wird. Wenigstens ist es mir gelungen, nicht zu stürzen."
Nachdem Miguel Oliveirar beim letztjährigen Steiermark-GP die Siegesserie von Ducati in Spielberg noch unterbrochen hatte, schien KTM beim Heimspiel auf dem Red Bull Ring dieses Mal mehr Mühe als erwartet zu haben. Brad Binder holte mit einer Aufholjagd als Vierter am Ende die Kastanien aus dem Feuer.
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"Ja. Das ist eine Strecke, auf der man viele Runden fährt und viele Bremsmanöver durchführt. Je weniger Kilo man da mitschleppt, umso besser ist es. Gegen Ende war Brad sehr stark unterwegs", analysierte Petrux. "Es gab einen Zeitpunkt im Rennen, zu dem wir von den Rundenzeiten her alle auf einer Linie waren. Auch ich konnte tiefe 1:25er-Zeiten fahren – aber klar, dafür habe ich den Vorderreifen sehr beansprucht. Ich hatte hier im Vorjahr noch nicht dieses Motorrad und vor allem war der harte Vorderreifen ein anderer. Was ich in den Meetings so verstanden habe, glaube ich, dass genau das ein Problem ist. Auch die anderen Fahrer, die im Vorjahr schon dieses Bike steuerten, haben Schwierigkeiten, weil sie vorne nicht mehr diesen Reifen zur Verfügung haben."
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"Was mich betrifft, wird es leider zum Problem, wenn ich das Gas ganz aufdrehe: Ich bin wirklich langsam. Leider hört meine Arbeit und die der Ingenieure in dem Moment auf, in dem ich mich hinter in die Verkleidung klemme. Leider gibt es da kurzfristig keine Lösung. Trotzdem haben wir gekämpft und fast hätte ich noch einen Punkt geholt – ein schwacher Trost."
Zumindest eine gute Nachricht gibt es für Petrucci und seine Markenkollegen: Michelin wird beim zweiten Grand Prix in Spielberg eine Änderung in der "Allocation" vornehmen und den harten, asymmetrischen Vorderreifen mit einer neuen, symmetrischen Hard-Spezifikation ersetzen. Es handle sich dabei um eine Vorsichtsmaßname von Michelin. Denn bei Oliveira hatten sich im Rennen sogar handflächengroße Gummistück von der Lauffläche gelöst. Dazu erklärte Paul Cordle, Sprecher des französischen Reifenherstellers: "Wir sind dabei den Reifen, den Miguel Oliveira verwendet hat, zu analysieren. Das war am gesamten Wochenende der einzige Reifen, bei dem sich dieses Problem zeigte, und viele Reifen dieser Spezifikation wurden verwendet, vor allem im FP4. Es war kein strukturelles Problem und betraf nur Teile der Lauffläche."
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