Jorge Martin: «Schneller als Pecco, das ist wichtig»
Der sechste Sprintsieg in Folge gelang Jorge Martin zwar nicht, trotzdem war er als Zweiter am Samstagnachmittag in Sepang der Gewinner im WM-Duell gegen seinen Ducati-Markenkollegen Pecco Bagnaia.
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Nach einem Sturz im Qualifying musste sich Jorge Martin im Grid mit Platz 2 hinter Pole-Setter Francesco "Pecco" Bagnaia begnügen, in der Startphase des 10-Runden-Sprints ging es für den Pramac-Hoffnungsträger dann sogar bis auf den vierten Rang zurück.
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"Ich weiß nicht, was da passiert ist, das werden wir uns in der Box noch anschauen", meinte der "Martinator" dazu. "Mein Start war nicht der beste, aber ich glaube, dass es dann mehr an der Bremsphase lag als am Start. Ich habe ein bisschen zu früh gebremst, weil ich versuchen wollte, auf Nummer sicher zu gehen. Dadurch war ich dann aber nur Vierter in der ersten Runde. Das müssen wir am Sonntag mit Sicherheit verbessern." Als Zweiter hinter Alex Márquez (Gresini Racing) und vor allem vor seinem Titelrivalen Bagnaia machte Martin am Ende jedoch wieder zwei Punkte in der WM-Tabelle gut. Sein Rückstand beträgt jetzt nur noch elf Punkte. Der Gedanke an die Weltmeisterschaft beschäftigte den Madrilenen kurz nach dem Sprint aber weniger. "Ich hätte gedacht, dass ich heute gewinnen könnte", hielt er stattdessen fest. "Als ich Alex überholt habe, weil er einen Fehler gemacht hatte, war er dann recht aggressiv. Ich war der Meinung, dass ich zu dem Zeitpunkt schneller war als Pecco – und das war auch so. Deshalb wollte ich ihn überholen und wegziehen. Letztendlich hatte Alex heute aber ein bisschen mehr. Er war schneller als wir."
"Mir ist es aber gelungen aufzuholen, nachdem zu Beginn der Luftdruck in meinem Vorderreifen wie verrückt angestiegen war. Denn wir hatten erwartet, auf Platz 1 oder 2 zu liegen, ich war dann aber Vierter und das hat es so kompliziert gemacht", schilderte der 25-jährige Spanier, der sich kein Reifendruck-Vergehen mehr leisten kann, weil er seit dem Thailand-GP offiziell verwarnt ist und somit beim nächsten Unterschreiten des Limits eine 3-Sekunden-Strafe droht. "Als ich mich daran gewöhnt hatte, auf eine andere Weise zu fahren, konnte ich die Lücke auf Pecco schließen und ihm dann davonfahren. Das war das Wichtigste. Ich hätte gedacht, dass er nahe an mir dran bleiben würde, das war aber nicht der Fall und darüber bin ich glücklich. Wir werden sehen, ob wir auch morgen einen Vorsprung herausholen können."
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Während Martin Bagnaia im Griff hatte, fand er kein Mittel gegen einen entschlossen agierenden Alex Márquez. "Alex war unglaublich schnell heute. Ich konnte ihm nicht einmal folgen. Als sie vorne gekämpft haben, bin ich an Pecco rangekommen, habe gleich das Manöver versucht – und das hat gut geklappt. Danach habe ich versucht, auf Alex aufzuholen, aber er war so schnell. Das Wichtige ist, dass wir schneller als Pecco waren. Jetzt müssen wir verstehen, was Alex an seinem Motorrad hat", schmunzelte der Pramac-Ducati-Pilot mit Blick auf den Markenkollegen auf der GP22 des Gresini Racing Teams. "Mit demselben Motorrad so einen Unterschied zu machen, das ist schwer zu verstehen. Er fährt aber so gut."
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"Ich weiß nicht genau, wo er den Unterschied macht, aber im Rennen habe ich gesehen, dass er großes Vertrauen in die Front hat. Mit Sicherheit hat er einen guten Job mit dem Reifendruck gemacht", analysierte Martin. "Im Ausgang der schnellen Kurven hatte er zudem ziemlich viel Grip und er hat die Reifen auch nicht abgenutzt, weil er bis zum Schluss konstant war. Wir müssen sehen, wie wir uns verbessern können. Denn unser Motorrad ist seit Misano unverändert und mit Sicherheit müssen wir einen kleinen Schritt machen."
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