Weiter zum Inhalt
Abo
Werbung
Werbung
Werbung
Werbung
  1. Start
  2. /
  3. Motorrad-GP
  4. /
  5. MotoGP
  6. /
  7. Kolumne
Werbung
MotoGPKolumne
MotoGP: Wie gut sind V4-Motor und Honda wirklich?
In Silverstone besiegte Alex Rins auf Suzuki den Repsol-Honda-Star Marc Márquez. Warum trotzdem keine Kurbelwelle sondern ein Ausnahmekönner den Unterschied macht.
Im Artikel erwähnt





Werbung
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
0,013 sec lagen in Silverstone zwischen Alex Rins und Marc Márquez0,013 sec lagen in Silverstone zwischen Alex Rins und Marc MárquezFoto: Dorna
0,013 sec lagen in Silverstone zwischen Alex Rins und Marc Márquez© Dorna
Der Britische Grand Prix war ein großartiges Rennen und auf eine tieferliegende Weise faszinierend – abgesehen von den Emotionen eines spannenden Zweikampfes, der erst auf den letzten Metern entschieden wurde – mit dem viertkleinsten Vorsprung in der Geschichte: 0,013 sec.
Werbung
Werbung
Dass ein (relativ) langsames Motorrad wie die Suzuki, gefahren von einem (relativ) unerfahrenen MotoGP-Piloten wie Alex Rins den großen Meister Marc Márquez auf seiner siegverwöhnten Honda schlagen konnte, kam fast gänzlich unerwartet. Trotzdem war es laut einiger anonymer Experten im Internet – dank ihres fragwürdigen Ingenieurswissens und mathematischen Verständnisses – ganz einfach zu erklären. Es liegt offenbar an der Konstruktion des Motors. So einfach ist es. Der Suzuki-Vierzylinder-Reihenmotor hat eine längere Kurbelwelle (sie ist breiter, um genau zu sein, wenn man von der Position im Motorrad ausgeht); die Kurbelwelle des V4-Motors von Honda ist kürzer. Diese Breite macht anscheinend den ganzen Unterschied aus, auch wenn sie wahrscheinlich ähnlich viel wiegen und sich mit der gleichen Geschwindigkeit in dieselbe Richtung drehen, nämlich rückwärts, in die entgegengesetzte Richtung zu den Rädern, die Experten bezeichnen das als eine gegenläufigen Kurbelwelle. Die Motordrehzahl von bis zu 18.500/min hat klarerweise einen Effekt, indem sie dem gyroskopischen Effekt (der Kreiselwirkung) der beiden Räder entgegenwirkt, vor allem in Sachen Kreiselbewegung. Es gibt auch ein Gegendrehmoment, das jede Drehzahlveränderung mit sich bringt. Kurz gesagt, eine rückwärts drehende Kurbelwelle wird – in der Beschleunigung – dazu neigen, den Rest des Motorrads in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen, und bringt mehr Gewicht auf die Front. Dieser Effekt wird umgekehrt, wenn man vom Gas geht. Der vorteilhafte Einfluss ist offensichtlich – Wheelies in der Beschleunigung entgegenzuwirken – und das Gegenteil beim Bremsen.
Werbung
Werbung
Der nächste Schluss, den diese weisen Männer gezogen haben, ist ein bisschen schwieriger zu verdauen: Die zusätzliche Breite der Kurbelwelle von Suzuki (oder des Reihenmotors von Yamaha) soll im Vergleich zur schmaleren von Honda (oder Ducati, KTM oder Aprilia) genug bewirken, um auf Strecken mit einem bestimmten Charakter diesen ganzen Unterschied auszumachen. Strecken wie Silverstone – und Assen oder auch Phillip Island, wo der Speed zwar hoch ist, es aber nicht sehr viele Geraden gibt. Strecken mit schnellen Kurven.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Das klingt für mich wie übereifriger Unsinn. Aber es muss eine Wahrheit – und hoffentlich eine bessere Theorie geben. Denn – abgesehen vom "Circuit of the Americas", wo Marc gestürzt ist – sind diese drei Strecken seit dem Sieg von Viñales (Yamaha) in Le Mans 2017 die einzigen, wo nicht nur der V4-Motor von Honda oder Ducati gewinnen konnte.
Ich glaube, dass es mehr mit dem Chassis-Design und dem Motortuning als mit der Breite der Kurbelwelle zu tun hat, und dass dort weniger Beschleunigung aus langsamen Kurven erforderlich ist. Mehr als den subtilen Effekt der Motorkonstruktion stellt das Ganze aber das Talent von Marc Márquez unter Beweis. Seine Honda, die sich in diesem Jahr in Sachen Power und Balance verbessert hat, müsste anscheinend das bei weitem beste Bike in der Startaufstellung sein – aber der Sieg von Rins lässt auf etwas anderes schließen. Die Abstände sind tatsächlich sehr gering. Es ist Márquez, der die RC213V so gut aussehen lässt.
Werbung
Werbung
In Silverstone hätte Márquez vielleicht etwas unbarmherziger sein können, aber da Rins keine Gefahr für den WM-Titel darstellt und der WM-Leader seinen Vorsprung gegenüber "Dovi" einmal mehr ausgebaut hat, erschien seine Aussage nach dem Rennen mehr als plausibel: "Um den Krieg zu gewinnen, musst du einige Kämpfe verlieren." Wie gut (oder schlecht) ist die Honda also wirklich? Die Bemühungen von Neuzugang Jorge Lorenzo, die widerspenstige V4-Honda zu zähmen, haben ihn an das Ende der WM-Tabelle zurückgeworfen – und er hat mit Verletzungen dafür bezahlt. Im Gegensatz zur fahrerfreundlichen Yamaha, mit der Lorenzo – der für seinen smoothen Fahrstil bekannt ist – drei Titel gewonnen hat, muss man die Honda zum Gehorsam zwingen. Cal Crutchlow hat es mit der LCR-Honda in diesem Jahr zweimal auf das Podest geschafft, aber seine Ergebnisse sind unberechenbar – und er stürzt auch ziemlich schnell. Nach der schweren Knöchelverletzung, die sich der Brite im Vorjahr in Australien zugezogen hat, sprach er in Silverstone sogar über ein mögliches Karriereende: "Ich möchte gerne wieder geradeaus laufen können", meinte er. In diesem Kontext der engen Abstände ist es definitiv Márquez, der Honda schmeichelt. Dafür musste er auch seine Herangehensweise und Taktik verändern. "In der Vergangenheit habe ich lieber bis zum Ende des Rennens gewartet, um zu pushen", erklärte der Respol-Honda-Star. Er konnte es sich leisten, seine Reifen zu schonen, weil er wusste, dass er in den ersten Runden relativ entspannt sein konnte, ohne zu sehr an Boden zu verlieren. "In diesem Jahr kann jeder auf neuen Reifen schnell sein", stellte der Titelverteidiger fest. "Ich muss von Anfang an pushen, um zu versuchen, einen Abstand herauszufahren – und das Rennen dann zu kontrollieren."
Werbung
Werbung
Das reicht nicht immer für den Sieg. In Österreich war Dovizioso mit der Ducati-Power in der Lage, ihm zu folgen und den Vorteil am Ende des Rennens auszuspielen. In Silverstone schonte Rins auf der Suzuki, die sich leichter handhaben lässt, die Reifen besser, um sich im entscheidenden letzten Moment vorbeizuschieben. Beide Fälle zeigen aber auf, wie die Taktik von Márquez dazu beiträgt, sein Punktekonto ständig aufzufüllen – denn in beiden Fällen waren nur mehr zwei Fahrer übrig, die um den Sieg kämpften. Das Schlimmste, was Márquez passieren konnte, war also Platz 2.
Schon gesehen?
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Weiterlesen

Themen
  • MotoGP
WM-StandVoller Stand
  1. Fahrer
  2. Teams
  3. Konstrukteure
202520242023
Pos
Fahrer
Team
Punkte
1
Marc Márquez
Ducati Lenovo Team
545
2
Alex Márquez
BK8 Gresini Racing MotoGP
467
3
Marco Bezzecchi
Aprilia Racing
353
4
Pedro Acosta
Red Bull KTM Factory Racing
307
5
Francesco Bagnaia
Ducati Lenovo Team
288
6
Fabio Di Giannantonio
Pertamina Enduro VR46 Racing Team
262
7
Franco Morbidelli
Pertamina Enduro VR46 Racing Team
231
8
Fermin Aldeguer
BK8 Gresini Racing MotoGP
214
9
Fabio Quartararo
Yamaha Motor Racing
201
10
Raúl Fernández
Trackhouse MotoGP Team
172
Mehr laden
EventsAlle MotoGP Events
  • Vergangen
    Pertamina Grand Prix of Indonesia
    Mandalika International Street Circuit, Indonesia
    03. - 06.10.2025
    Zum Event
  • Vergangen
    Australian Motorcycle Grand Prix
    Phillip Island Grand Prix Circuit, Australia
    17. - 20.10.2025
    Zum Event
  • Vergangen
    Petronas Grand Prix of Malaysia
    Sepang International Circuit, Malaysia
    24. - 27.10.2025
    Zum Event
  • Vergangen
    Grande Prémio de Portugal
    Algarve International Circuit, Portugal
    07. - 10.11.2025
    Zum Event
  • Vergangen
    Valencia Grand Prix
    Circuit Ricardo Tormo, Spanien
    14. - 17.11.2025
    Zum Event
  1. Vergangen
    Pertamina Grand Prix of Indonesia
    Mandalika International Street Circuit, Indonesia
    03. - 06.10.2025
    Zum Event
  2. Vergangen
    Australian Motorcycle Grand Prix
    Phillip Island Grand Prix Circuit, Australia
    17. - 20.10.2025
    Zum Event
  3. Vergangen
    Petronas Grand Prix of Malaysia
    Sepang International Circuit, Malaysia
    24. - 27.10.2025
    Zum Event
  4. Vergangen
    Grande Prémio de Portugal
    Algarve International Circuit, Portugal
    07. - 10.11.2025
    Zum Event
  5. Vergangen
    Valencia Grand Prix
    Circuit Ricardo Tormo, Spanien
    14. - 17.11.2025
    Zum Event
Motorrad-GP NewsAlle News
    Speedweek.com - Der beste Motorsport im Netz
    Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.
    Berichte & Analysen
    Redaktion
    Serien