Valentino Rossi (Yamaha/18.): «24 Tage eingesperrt»
Sein Comeback-Rennen in Valencia geht Valentino Rossi nach einem nassen Samstag von Startplatz 17 an. Der Yamaha-Star berichtet von seiner Corona-Infektion und schwärmt von seiner Liebe zur MotoGP.
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Nach überstandener Covid-19-Infektion schwang sich Valentino Rossi am Samstag in Valencia erstmals seit dem frühen Aus im Le Mans-GP am 11. Oktober wieder auf seine Yamaha M1, auf die am Freitag noch Garrett Gerloff "aufgepasst" hatte, wie es der neunfache Weltmeister nannte.
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Wie hat der "Dottore" seine Quarantäne erlebt? "Es war eine schwierige Erfahrung, weil ich 24 Tage lang zu Hause eingesperrt war, allein. Zum Glück ging es mir körperlich immer gut, abgesehen von den ersten zwei Tagen. Ich hatte etwas Fieber, aber ich habe den Geschmacks- und Geruchssinn nie verloren und hatte zum Glück auch keine Schwierigkeiten beim Atmen. Die drei Tage darauf fühlst du dich dann noch etwas mitgenommen, es braucht, bis man sich erholt, weil du starke Kopfschmerzen hast, dir die Augen wehtun… Sagen wir so, dir ersten Tage sind nicht wirklich schön. Ich habe auch ein bisschen abgenommen, weil ich fast zwei Wochen lang gar nichts gemacht habe, absolute Ruhe", berichtete der 41-Jährige aus Tavullia, der erst am Donnerstagabend ein negatives Testergebnis und damit grünes Licht bekam, um nach Spanien zu reisen. Die Warterei war eine Geduldsprobe für den Yamaha-Star: "Vor allem die letzten Tage waren hart, weil alle, die sich gleichzeitig mit mir infiziert hatten, nach zwei Wochen negativ waren. Meine Tests kamen dagegen immer positiv zurück. Ich hatte, ganz ehrlich, richtig Angst, dass ich auch Valencia verpassen würde. In der vergangenen Woche habe ich sechs Nasen- und Rachenabstriche gemacht: Jeden Tag um 7.30 Uhr ein schöner Weckruf mit einem PCR-Test. Es war nicht unbedingt die beste Erfahrung meines Lebens, auch weil man sich ganz allein isolieren muss. Das ist sehr langweilig. Die Rennen im TV zu sehen war hart – vor allem das zweite, denn am ersten Aragón-Wochenende hätte ich nicht fahren können, weil es mir schlecht ging. Aber dann zu Hause zu sein, wenn du weißt, dass du fahren könntest, ist sehr frustrierend", seufzte der Italiener.
Umso mehr strahlte "Vale" dann in Valencia: "Ich bin sehr glücklich, wieder hier zu sein, mit meinem Team zu arbeiten und auf meine M1 zurückgekehrt zu sein. Ich hatte körperlich keine großen Schwierigkeiten, das Problem ist eher, dass ich gestern nicht gefahren bin. Ohne den Freitag ist es schwieriger, aber sonst fühle ich mich gut mit dem Bike."
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Trotzdem reichte es nur für den 18. Startplatz. Eine Position geht es aber nach vorne, weil sein Teamkollege Maverick Viñales in die Boxengasse verbannt wurde. "Leider waren die Bedingungen im Q1 ziemlich schwierig, weil der Asphalt am Abtrocknen war. Bei den Verhältnissen leiden wir ein bisschen, aber das Feeling auf dem Motorrad ist sehr gut", versicherte Rossi. "Ich bin sehr glücklich hier zu sein – nach 24 Tagen zu Hause."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Hat die MotoGP den 115-fachen GP-Sieger eigentlich mehr vermisst oder doch er die MotoGP? "Ich weiß nicht, ich glaube beides. Ich habe der MotoGP gefehlt und die MotoGP hat mir gefehlt. Vor allem habe ich meine Mannschaft vermisst, an der Performance zu arbeiten, die Atmosphäre im Team und in der Box. Und natürlich ist das, was ich am meisten vermisst haben, auf die Strecke zu gehen und das Motorrad zu fahren. Denn das mache ich am liebsten und dieses Feeling gibt es nur auf einer MotoGP. Alle anderen Dinge, die ich in meinem Leben mache, gefallen mir ein kleines bisschen weniger. Das habe ich schon sehr vermisst", gestand der 41-jährige Superstar.
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