Razgatlioglu: «In einigen Kurven fürchte ich mich»
Weltmeister Toprak Razgatlioglu aus dem BMW-Werksteam war der Einzige, der bei den Superbike-WM-Tests auf Phillip Island mit den Ducati-Stars mithalten konnte. Wo sich der Türke in den ersten Rennen sieht.
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Es ist eindrucksvoll, was das Ducati-Quartett Nicolo Bulega, Andrea Iannone, Danilo Petrucci und Alvaro Bautista während der vier Test-Sessions à zwei Stunden am Montag und Dienstag auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit aufgeführt hat. Sie landeten alle immer in den Top-5, wobei Vizeweltmeister Bulega jedes Mal der Schnellste war.
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Als Einziger konnte Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu aus dem Team ROKiT BMW dazwischenfunken und mithalten. Und das, obwohl er gleich zu Beginn der ersten Session einen heftigen Abflug hatte, der ihn nicht nur zwei Stunden Fahrzeit kostete, sondern ihm auch Ganzkörperschmerz bereitet. "Die ersten zwei Runden am Morgen war es schmerzhaft, danach wurde es viel besser", schilderte der 57-fache Laufsieger beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. "Im Nassen verzichtete ich aber, ich brauchte keinen weiteren Sturz. Jetzt, nach dem Test, tut mir wieder alles weh, besonders der Hintern."
Mit dem weichsten Hinterreifen SC0 gelang Razgatlioglu keine hervorragende Rundenzeit, seine Rennpace mit dem harten Hinterreifen ist hingegen wettbewerbsfähig.
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Trotzdem sagte er: "Wir haben noch nicht die richtige Rennabstimmung. Die Einstellungen der Traktionskontrolle haben wir nach dem Crash verändert, 100-prozentig ist sie aber noch nicht. In einigen Kurven fürchte ich mich immer noch etwas, das Gas aufzudrehen. Sobald ich Gas gebe, spüre ich Bewegungen – das ist nicht normal. Die Ducati-Fahrer geben einfach Vollgas, sie können mit ihrem Motorrad in der Rollphase auch leicht die Richtung ändern. Das hängt viel mit den elektronischen Einstellungen zusammen, bis Freitag finden wir hoffentlich unseren Rhythmus. Ich verliere im ersten und dritten Sektor. Wenn wir uns dort ein bisschen verbessern, dann reicht das für die Rennen und ich kämpfe gegen die Ducati. Es ist leicht zu sagen, dass Bulega der Favorit ist. Er ist stark, seine Pace ist hoch. Aber ich gebe niemals auf und werde versuchen, zu gewinnen."
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Laut Wettervorhersage könnte es am Wochenende auch mal nass werden. Stellt das angesichts der Schwierigkeiten mit der Traktionskontrolle ein Problem dar? "Nein, gar nicht", betonte Toprak. "Im Trockenen fährst du mit mehr Schräglage und hast mehr Traktion, da ist die richtige Abstimmung wichtiger. Im Nassen greift die Elektronik ständig ein, sobald du nur ein bisschen Schräglage hast. Das macht mir keine Angst."
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