Yamaha und Guintoli: Welche Rolle Sponsor Pata spielt
Sylvain Guintoli ist in der Superbike-WM 2016 einer von drei Champions im Feld. Der Franzose holte 2014 auf Aprilia die Krone, dieses Jahr startet er für das Yamaha-Werksteam. Wie es dazu kam.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Am letzten Februar-Wochenende beginnt auf Phillip Island die Superbike-WM 2016. Kommenden Montag und Dienstag testen alle Teams auf selbiger Strecke im Süden Australiens.
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SPEEDWEEK.com sprach vorab mit Sylvain Guintoli, dem Weltmeister des Jahres 2014. Er startet diese Saison für das neue Yamaha-Werksteam. Weshalb hast du dich für Yamaha und gegen Honda entschieden?
Mit Yamaha und der neuen R1 die Herausforderung anzunehmen, ist wirklich aufregend. Das Motorrad hat offensichtlich massives Potenzial. Schau es dir nur an, es ist wunderschön.
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Ich will mit diesem Motorrad aufs Podest fahren – auch wenn wir noch viel Arbeit vor uns haben. Es verspricht viel.
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Welchen Einfluss hatte Hauptsponsor Pata auf deinen Wechsel?
Uns verbindet eine lange Geschichte, sie sind schon ein paar Jahre in der Superbike-WM. Als das Effenbert-Team Probleme hatte, offerierte mir Pata-Chef Remo Gobbi während der Saison 2012 ein Motorrad – und wir gewannen gleich das erste Rennen. Das war eine gute Möglichkeit, es war ein Regenrennen. Ich war damals so sauer, weil mit Effenbert alles schief gelaufen ist und ich wollte beweisen, dass ich es noch kann. Und es lief wie am Schnürchen, sie gaben mir ein super Motorrad. Pata war schon einige Jahre dabei, mit Haga auf der Aprilia, mit Régis Laconi auf einer Ducati. Pata betreibt Motorsport sehr hingebungsvoll, es reichte aber nie für einen Sieg.
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In Magny-Cours gewann ich dann noch einmal. Kam Pata-Chef Remo Gobbi auf dich zu und sagte dir, dass er Yamaha-Hauptsponsor wird und dich haben möchte? Oder hast du um den Job gefragt? Das kam zustande, weil wir uns kannten. Die Möglichkeit mit Yamaha ist für einen Fahrer wie für einen Sponsor eine gute Chance und Herausforderung zugleich. Wir teilen die gleichen Ansichten. Honda bringt 2017 die neue Fireblade. Wäre das nicht eine ebenso gute Chance gewesen, wärst du bei ihnen geblieben?
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So weit voraus denke ich nicht. Du musst dich dafür entscheiden, was du für richtig hältst. Das Abenteuer mit Yamaha ist real, es begann letzten November. Wer weiß, was bis nächstes Jahr passiert. Du hast einen Zwei-Jahres-Vertrag? Mehr oder weniger. Yamaha und ich wollen das Motorrad an die Spitze bringen. 2016 ist das erste Jahr. Und unabhängig davon wie gut unsere Basis ist, der Wettbewerb ist sehr hart. Wir alle wissen das und wollen unsere Aufgabe nicht unterschätzen.
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Bei unserem ersten Aufeinandertreffen mit der Konkurrenz waren wir beinahe mit einem Serienbike unterwegs – und die Effizienz war beeindruckend. Das Motorrad, welches du im Laden kaufst, ist bereits sehr schnell. Dieses Jahr legen wir den Grundstein – hoffentlich sind wir vor Saisonende konkurrenzfähig. Es wäre unglaublich, wenn wir von Beginn an siegen könnten. Alleine ein Rennen zu gewinnen wäre außerordentlich. Ich glaube nicht, dass das jemand mit einem neuen Bike geschafft hat. Ducati schaffte das vor der 1199 Panigale mit mehreren Modellen. Ja, aber schau dir die anderen Bikes an. Yamaha hat sich in anderen Meisterschaften vorbereitet. Superbike-WM ist ein anderes Thema, irgendwo müssen wir die Pace finden.
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