Nach Bestzeit: Jules Cluzel (Yamaha) Titelanwärter
Vier der letzten fünf Supersport-Rennen der vergangenen Saison gewann Jules Cluzel. Beim Aragón-Test bewies der Yamaha-Pilot mit der Bestzeit, dass er in der langen Winterpause nichts verlernt hat.
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In der Supersport-WM 2022 werden die Karten neu gemischt, denn die wahren Kräfteverhältnisse zwischen den traditionellen 600er-Bikes von Yamaha und Kawasaki im Vergleich zu den großvolumigen Motorrädern von Ducati, MV Agusta und Triumph werden wir wohl erst beim Saisonauftakt im MotorLand Aragón erfahren.
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Beim zweitägigen Aragón-Test am Montag und Dienstag schien die Performance der verschiedenen Konzepte ausgeglichen zu sein. Die Bestzeit fuhr Jules Cluzel (GMT94) mit der Yamaha R6. Die Top-5 sind nur um 0,240 sec getrennt. "Ich denke, die Bikes sind gut ausbalanciert", hielt der Franzose im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. "Ich habe mit Bulega gerechnet, mehr aber noch mit Baldassarri. Er fährt die Yamaha von Evan Bros, von der ich immer noch denke, dass sie einen Vorteil hat, außerdem ist er ein guter Fahrer. Aegerter wird auch vorne dabei sein, zumindest am Rennwochenende."
Cluzel ist seit seinem Einstieg in die Supersport-WM vor zehn Jahren einer der stärksten Fahrer dieser Kategorie. Nach 24 Laufsiegen träumt der 33-Jährige und mehrfache Vizeweltmeister vom Titel. Seine Vorbereitung auf die neue Saison war jedoch nicht ideal. "Vor dem Aragón-Test waren wir praktisch nicht testen. Ich hatte zwar die letzten Rennen gewonnen, vier Monate Pause sind aber zu viel", kritisierte Cluzel. "Das neue Reglement ändert das Spiel ein wenig. Um erfolgreich zu sein, benötigt man die richtige Pace und daran hapert es bei mir noch ein wenig. Ich bräuchte ein wenig mehr Zeit auf der Strecke, doch in Aragón war es morgens zu kalt und man konnte nicht attackieren. Wir haben den weichen Rennreifen und den SCX erst am zweiten Tag verwendet, die anderen sind mit diesen Reifen schon am Montag gefahren – und die bringen bis zu 1,5 sec."
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Dennoch glaubt der Yamaha-Pilot weiter an seine Titelchance, seine Routine ist ein Vorteil. "Ich bin vollkommen ausgeglichen – das fehlte mir in der vergangenen Saison", meinte Cluzel. "Wenn ich meinen jungen Teamkollegen beobachte … er fährt eine Runde, kommt wieder rein, schaut auf die Rundenzeiten, lässt sich wieder und wieder einen neuen Reifen montieren und ist am Ende doch nicht schnell. Um schnell zu sein, brauche ich nur viele Runden auf gebrauchten Reifen. So habe ich hier beim Test gearbeitet und habe nur ganz am Ende einen frischen Reifen verwendet."
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