Zweifacher Champion Domi Aegerter: In elitärem Kreis
Nur wenige Sportler werden Weltmeister, kaum einem gelingt das mehrfach. Supersport-Champion Dominique Aegerter und sein Yamaha-Team Ten Kate Racing haben 2022 Außergewöhnliches geleistet.
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Die Erfolge von Domi Aegerter in der Supersport-WM sind atemraubend. In bislang 42 Rennen hat der Fahrer mit der Startnummer 77 erstaunliche 34 Podestplätze erobert, darunter 26 Siege. Seine Podestquote beträgt also 80,9 und die Siegquote 61,9 Prozent. Ohne die Nullrunde in Most in diesem Jahr – im ersten Rennen wurde der Schweizer abgeschossen und für das zweite nach einer Unsportlichkeit disqualifiziert – sähe es noch eindrucksvoller aus.
Am vergangenen Samstag wurde Domi auf dem "Pertamina Mandalika International Street Circuit" zum zweiten Mal Weltmeister, er konnte seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Das gelang vor ihm nur zwei anderen Supersport-Giganten: Sébastien Charpentier wurde 2005 und 2006 Champion, ebenfalls im niederländischen Ten-Kate-Team. Und Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu (fünf Titel) triumphierte nur bei seinen letzten beiden Erfolgen 2015 und 2016 auf Kawasaki in Folge.
Weltmeister zu werden, ist beinahe für die Gesamtheit aller Sportler ein unerreichbares Ziel. Es zweimal nacheinander zu schaffen, eine herausragende Leistung. Viele Champions sagen deshalb, dass der zweite Titel noch schwerer zu holen sei als der erste.
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"Dieser Titel fühlt sich ganz anders an", bemerkte Aegerter beim Treffen mit SPEEDWEEK.com auf Lombok. "Letztes Jahr haben wir uns über die Saison gesteigert, wegen der Terminkollision mit MotoE haben wir ein Wochenende verloren. Dieses Jahr war unser Gesamtpaket besser, wir waren richtig schnell. Viele hatten das Gefühl, das wäre einfach. Und wenn ich mal Dritter oder Vierter bin, dann haben sie gefragt, was war. Das war manchmal schwierig zu verstehen, denn es ist nicht selbstverständlich, dass man um Siege kämpfen kann. Das hat man am Samstag gesehen, da waren wir zu langsam. Das ist eine riesige Erwartungshaltung. Und wenn ich gewinne, dann sollte das auch geschätzt werden."
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Den Titel erfolgreich zu verteidigen war nicht so einfach, wie manch ein Außenstehender meinen könnte. "Wir haben harte Konkurrenz bekommen mit Moto2-Fahrern wie Manzi und Baldassarri", verdeutlichte der 32-jährige Rohrbacher. "Neue Hersteller kamen dazu, bei denen wir nicht wussten, wie die Balance-Regel funktioniert. Dann darfst du nicht stürzen, musst verletzungsfrei bleiben, es darf keine technischen Probleme geben und ich muss in Topform und darf nie krank sein. Das haben wir dieses Jahr wieder hinbekommen. Ich habe hart daran gearbeitet und viel investiert. Ich bin zwei verschiedene Meisterschaften gefahren – und habe beide gewonnen."
Neben dem Supersport-Titel errang Aegerter auch jenen im MotoE-Weltcup. 2023 wird er für das Giansanti Racing Team auf einer Werks-Yamaha Superbike-WM fahren.
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