Nach der Übernahme von GASGAS durch die Pierer Mobility AG wurde bei Barcelona ein neues Werk gebaut. Nun werden dort weiterentwickelte Trialmaschinen gefertigt.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Als Stefan Pierer 2019 mit KTM Industries AG (mittlerweile umbenannt in Pierer Mobility AG) den spanischen Trial- und Enduro-Hersteller GASGAS übernahm, hielt die Trialwelt den Atem an. Bedenkenträger ätzten, Pierer würde einfach Enduros von KTM in GASGAS umbenennen, um im Markt der Geländemaschinen mit einer dritten eigenen Marke Nach KTM und Husqvarna) vertreten zu sein (was in etwa so eintraf) und die Trialmaschinen ohne technische Weiterentwicklung auslaufen lassen. Heute ist klar: Pierer Mobility hat im Gegenteil mehrere Millionen ins Trial-Geschäft investiert.
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Pierer bekannte sich zum Standort Spanien nicht nur mit Worten, sondern begann 2021 mit dem Bau eines neuen Werks in Terrassa bei Barcelona, der nun abgeschlossen ist. 5,7 Mio Euro wurden investiert, wovon die Region Katalonien 0,5 Mio Euro Fördergelder beisteuerte. 40 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, die Produktionskapazität des Werks wird mit jährlich 5000 Motorrädern angegeben. Damit ist die Marke GASGAS, die 2016 wegen Geldmangels die Produktion einstellen musste, gerettet. Während dieser Übergangsphase wurden die Trialmaschinen von GASGAS weiter in Spanien gebaut, die Jahrgänge 2021 und 2022 ohne technische Änderungen. Das ändert sich nun mit dem 2023er Jahrgang. Es gib einen neuen Rahmen, bei dem die vorderen Rahmenstreben aus Aluminium unterhalb des Lenkkopfs mit dem Stahlrahmen verschraubt sind. Bisher bestanden diese Rahmenteile aus Stahl und waren fest mit dem Hauptrahmen verschweisst.
Vorteil der neuen Bauweise: Die Alu-Rahmenstreben umfassen den Kühler seitlich und schützen ihn so bei Stürzen. Bei der zuvor verwendeten Rahmenkonstruktion verliefen die Streben vor dem Kühler, der die Streben seitlich überragte und darum bei Stürzen in steinigem Terrain oft beschädigt wurde.
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Am Fahrwerk ist eine kürzere Gabel des italienischen Herstellers Tech verbaut, der (statt Reiger) ebenfalls das Federbein liefert. Bei den preisgünstigeren TXT-Modellen ist das Tech-Federbein in Vorspannung und Zugstufe einstellbar, an der hochwertiger ausgestatteten TXT GP-Baureihe ist zusätzlich die Druckstufe regulierbar.
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Vereinfacht wurde die Befestigung der Fussrasten und der hintere Kotflügel, der mit Sitzmulde und Tankabdeckung ein Bauteil bildet. Die Motoren sind bis auf einen Zylinderkopf mit austauschbaren Einsätzen zur Anpassung der Verdichtung, einen überarbeiteten Kickstarter und einem verstärkten Kupplungsdeckel unverändert.
Die TXT-Modellreihe ist für (ambitionierte) Hobbyfahrer gedacht und umfasst vier Modelle mit 125, 250, 280 und 300 ccm. Die TXT GP ist komplett ausgerüstet für die Teilnahme an Meisterschaften und wird als 250er- und 300er-Version angeboten.
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