Matthias Walkner/KTM: «Eine Dakar wie 15 Jahre Cross»

Von Günther Wiesinger
«Ich habe Appetit auf mehr», sagt der Salzburger Dakar-Sieger Matthias «Hiasi» Walkner. Er hat aus Fehlern gelernt und schiebt den Gegner die Favoritenrolle zu.

Das KTM Factory Racing-Team strebt den 18. Sieg bei der Rallye Dakar hintereinander an. Erstmals tritt mit Matthias Walkner als Vorjahressieger ein Österreicher mit der Startnummer 1 an.

«Ich hatte in den letzten Wochen sehr viel zu tun», schilderte der Salzburger KTM-Werksfahrer. «Aber es macht auch sehr viel Spaß, denn ich habe in diesem Jahr nach dem Sieg alles extrem auskosten dürfen. Das macht Appetit auf mehr. Die Vorbereitungsrennen im Herbst sind sehr gut über die Bühne gegangen. Inzwischen befinden wir uns auf einem zehntägigen Trainingslager in Dubai. Ich glaube, dass alles so läuft, wie es laufen soll.»

«Ich haben in den Jahren zuvor wegen der Höhe in Südamerika auch immer ein Höhentrainingslager eingebaut, was sicher ein Supertraining ist, Aber die Gratwanderung zwischen zu viel Höhenluft und zu wenig Regeneration ist schmal. Ich glaube, ich habe es letztes Jahr ein bisschen übertrieben, obwohl es dann zum Glück gut ausgegangen ist. Aber wir werden in diesem Jahr nimmer ganz so oft in einem Höhenzelt schlafen.»

Zwei Wochen und dazu 8000 oder 9000 km in höchst unwegsamen Gelände: Kann man sich auf so eine Strapaz und so ein Abenteuer freuen? Denn die Gefahr ist bei dieser härtesten Rallye der Welt ein ständiger Begleiter.

Walkner: «Ich bin kürzlich in einem Interview gefragt worden, ob ich mich schon auf die Dakar freue. Ich habe verneint, denn so viel Vorfreude ist ja auch nicht im Spiel. Aber wenn es dann wirklich los geht, so drei, vier Tage vor dem Start, wenn man weiß, dass man gut vorbereitet ist, wenn der Druck etwas nachlässt, weil man alle Gegner kennt, dann freut man sich schon extrem auf den Wettkampf. Denn diese Rallye ist unvergleichlich, so extrem hochwertig. Besonders wenn ich an meine erste Dakar denke, was ich da in den zwei Wochen alles an neuen Eindrücken erleben durfte, das habe ich vorher in 15 Jahren Motocross nicht erlebt. Es passieren auf diesen 8000 oder 9000 km, die du dort fährst, so viele Geschichten… Das machen nicht viele Motorsportler mit. Ich bin echt froh und dankbar, dass ich das erleben darf.»

Mit welcher Erwartungshaltung reist der Vorjahressieger zum Jahreswechsel nach Südamerika?

Walkner: «Ich würde sagen, der Druck ist jetzt ein wenig bei den Gegnern. Alle wollen erreichen, was ich im vergangenen Jahr geschafft habe. Daher kann ich einigermaßen entspannt an den Start gehen. Wenn es so weitergeht, kann ich mit gutem Gewissen und erstklassig vorbereitet an den Start gehen. Ich weiß, dass ich zu den sieben oder acht Fahrern dazugehöre, die für das Podium in Frage kommen. Und wenn alles zusammenpasst sogar für den Sieg. Der Rest wird sich dann zeigen.»

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