Das fünfte Teilstück der Rallye Dakar 2013 führte von Peru über die Grenze nach Chile, erstmals in diesem Jahr wurden für Motorräder und die Autos verschiedene Routen vorgegeben. Die Zweiradfahrer stiegen direkt beim Start in Arequipa in die Spezialprüfung vom Mittwoch: Es musste ein 136 km langes Stück im Kampf gegen die Uhr bewältigt werden. Danach folgte das 275 km lange Verbindungsstück in südlicher Richtung zur Landesgrenze, Zielort war Arica, die nördlichste Stadt Chiles. Die Etappe wurde eine Beute von David Casteu, der Franzose aus dem Team Casteu Yamaha Motors France gewann 1:09 min vor Olivier Pain (Yamaha). Die beiden Franzosen hatten sich bereits am Vortag auf dem langen und harten Teilstück ins Rampenlicht gefahren und verdrängten Titelverteidiger Cyril Despres (KTM) auf Gesamtrang 3. Pain war neuer Leader, Casteu neuer Zweiter. Durch ihre starken Fahrten konnten die beiden Franzosen ihre Top-Positionen in der Tabelle halten. Erstmals 2013 kommt es damit nach einer Etappe nicht zu einem Leaderwechsel. Für Casteu ist es der dritte Dakar-Etappensieg seiner Karriere. Der 38-Jährige aus Nizza bestreitet seine neunte Dakar und gewann 2006 und 2010 je einmal eine Tageswertung. 2007 stieg er als Gesamt-Zweiter hinter Despres auf das Podest. Nun heizen Casteu und auch Markenkollege Pain dem Landsmann aus dem KTM-Werksteam ordentlich ein. Despres verlor als Tages-Fünfter 4:07 min auf Casteu. Schneller als Despres war auch KTM-Teamkollege Juan Pedrero, der mit 2:58 min Rückstand Dritter wurde. Den vierten Platz schnappte sich Husqvarna-Haudegen Alessandro Botturi, er büsste 3:25 min ein. Für Husqvarna-Toppilot Joan Barreda ist der Traum vom Gesamtsieg geplatzt. Der zweifache Etappensieger musste auf der Wertungsprüfung mit offenbar defekter Benzinpumpe anhalten und verlor drei Stunden. Dem Spanier blieb nichts anderes übrig, als auf seinen Wasserträger Matt Fish zu warten. Barreda hat nun 3:04:32 h Rückstand und liegt nur noch auf Platz 54, Fish liegt zwei Ränge dahinter. Der beste Husqvarna-Pilot ist nun der Spanier Jordi Viladoms, der erst im November nach den finanziellen Schwierigkeiten seines Teams Bordone-Ferrari ein eigenes Team auf die Beine gestellt hat. Viladoms ist kein offizieller Werksfahrer, aber er bekommt grosse Unterstützung durch das Husqvarna-Einsatzteam Speedbrain. Weiterhin gut im Rennen liegt Honda-Leader Hélder Rodrigues. Der Portugiese hielt sich mit Etappenrang 8 schadlos und liegt in der Gesamtwertung noch 25:58 min – praktisch gleichauf mit HRC-Teamkollege Javier Pizzolito – hinter Pain. Rallye Dakar 2013: Fünfte Etappe, Arequipa/Peru-Arica/Chile 1. David Casteu (F), Yamaha, 1:39:42 h 2. Olivier Pain (F), Yamaha, +1:09 min 3. Juan Pedrero (E), KTM, +2:58 4. Alessandro Botturi (I), Husqvarna, +3:25 5. Cyril Despres (F), KTM, +4:07 6. Stefan Svitko (SK), KTM, + 04:40 7. Francisco Lopez (CHL), KTM, +4:47 8. Hélder Rodrigues (P), Honda, +4:52 9. Alain Duclos (F), Sherco, +5:01 10. Ivan Jakes (SK), KTM, +5:45 ... 93. Ingo Zahn (D), KTM, + 1:08:01 h 113. Ferdinand Kreidl (A), KTM, + 1:27:15 … 143. Joan Barreda (E), Husqvarna, +3:00:03 Gesamtwertung nach 5 von 14 Etappen 1. Pain, 11:51:29 h 2. Casteu, +1:15 min 3. Despres, +6:07 4. Ruben Faria (P), KTM, +13:34 5. Jordi Viladoms (E), Husqvarna, +13:36 6. Lopez, +13:39 7. Botturi, +14:00 8. Jakub Przygonski (PL), KTM, +19:00 9. Svitko, +20:45 10. Daniel Gouet (CHL), Honda, +22:44 ... 12. Rodrigues, +25:58 … 59. Barreda, +3:19:32 h ... 104. Zahn, + 5:23:45 106. Kreidl, + 5:32:25