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Rallye Dakar, 6. Etappe: Sieg für Marc Coma

Von Markus Lehner
Cyril Desprès (KTM): «Das Herz in der Hose»

Cyril Desprès (KTM): «Das Herz in der Hose»

KTM-Werkspilot Marc Coma bewies mit dem Etappensieg seine ungebrochene Moral, Teamkollege Cyril Desprès baute die Führung in der Gesamtwertung aus.

Mit seinem Etappensieg arbeitete sich der Spanier Marc Coma auf den vierten Rang im Gesamtklassement vor. Coma bewies in der langen Etappe – 418 km Spezialprüfung, 180 km Verbindung – neben seinem grossen Fahrkönnen auch seine hervorragenden Navigationsqualitäten. «Bei km 29 gab es einen versteckten Wegpunkt», erzählte Coma im Ziel. «Viele Fahrer drehten nach rechts ab, das war ein Fehler. Aber auch ich hatte es wegen dem vielen Staub nicht einfach, weil ich weit hinten starten musste. Ich überholte viele Fahrer, trotzdem war es sehr tückisch. Aber heute hatte ich für einmal nicht die geringsten Probleme. Ich werde jetzt jeden Tag wie ein einzelnes Rennen betrachten und versuchen, immer das Maximum herauszuholen.»

Direkt hinter Coma kam Gesamtleader Cyril Desprès ins Ziel, der taktisch geschickt und immer im Hinblick auf die Gesamtwertung agierte. Der Franzose baute seine Führung um weitere fünf Minuten auf jetzt 42:15 Minuten aus. «Es war nicht so schwierig heute, auch wenn es eher schlecht losging», erzählte Desprès. «Es war am Ende einmal mehr eine wunderbare Etappe. Alleine schon der Anblick des Zielbereichs mit dieser gigantischen Abfahrt. Einfach unglaublich! Da waren die Schmerzen an den Händen und an meinem Hinterteil wie weggeblasen. Das Ende der Etappe war kompliziert, denn es stand eine 30 Kilometer lange Strecke mit sehr vielen Sprüngen an. Da rutscht einem das Herz in die Hose. Der reinste Bobsport-Parcours.» Desprès glaubt immer noch, dass Teamkollege Coma sein härtester Gegner bleiben wird. «Egal, ob sein Rückstand zwei Minuten oder zwei Stunden beträgt, Marc wird nie aufgeben.»

Nach den beiden Co-Favoriten Jordi Viladoms (KTM) und David Casteu (Sherco) schied in der sechsten Etappe auch der schnelle Italiener Luca Manca aus. Der KTM-Pilot hatte am Vortag Coma bei dessen Reifenpanne selbstlos aus der Patsche geholfen, jetzt stürzte er schwer und musste mit noch unbestimmten Verletzungen ins Spital nach Calama überführt werden.

Die 7. Etappe am Freitag wird noch länger sein und insgesamt 600 km Spezialprüfung umfassen. Am Samstag wird dann in Antofagasta ein Ruhetag eingeschaltet.


Rallye Dakar, 6. Etappe:
1. Marc Coma, Spanien, KTM, 4:46:59 h
2. Cyril Despres, Frankreich, KTM, 10:34 min zurück
3. Helder Rodrigues, Portugal, Yamaha, 10:38 min
4. Francisco Lopez, Chile, Aprilia, 15:12 min
5. Pal Ullevalseter, Norwegen, KTM, 17:09 min
ferner:
41. Martin Freinademetz (A), KTM), 1:28,19 h
71. Christina Meier, Deutschland, Yamaha, 3:11:43 h
78. Jan Vesely (D), Yamaha, 3:42:47 h

Gesamtstand nach 6 von 14 Etappen:

1. Cyril Despres, Frankreich, KTM, 21:35:59 h
2. Francisco Lopez, Chile, Aprilia, 42:15 min zurück
3. Helder Rodrigues, Portugal, Yamaha, 44:05 min
4. Marc Coma, Spain, KTM, 1:06,21 h
5. Pal Ullevalseter, Norwegen, KTM, 1:14:42 h
ferner:
33. Martin Freinademetz (A), KTM), 6:06:23 h
71. Jan Vesely (D), Yamaha, 14:10:53 h

85. Christina Meier, Deutschland, Yamaha, 37:14:28 h
 

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