Wehrlein-Comeback: «Die Heulsuse ist wieder da»

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Der Ex-Champion ist zurück in der DTM. Nicht alle Fans freuen sich auf die Rückkehr des Mercedes-Fahrers.

Pascal Wehrlein weiß selbst, wie die Reaktionen ausfallen. Im Mercedes-Lager freut man sich freilich über das Comeback des Champions von 2015. Seine Fans fiebern der Rückkehr ebenfalls entgehen. Doch dass er ansonsten nicht unbedingt zu den Lieblingen der restlichen DTM-Fans gehört, ist ihm bewusst.

Dafür ist in seinem Meisterjahr zu viel passiert. Der Clinch mit Audi («Karma kommt zurück ihr Zwiebelringe») nach dem Schieb-ihn-raus-Skandal um Timo Scheider, mit dem sich Wehrlein fortan Scharmützel um Scharmützel lieferte. Oder wie er bei einer Rennunterbrechung zu Maxime Martins Auto stapfte und wie wild gegen die Fahrertür schlug.

Was sich ebenfalls eingebrannt hat: Seine Forderung nach Teamwork auf seinem Weg zum Titel ("I need DRS"). Dementsprechend fielen auch die Kommentare nach seiner Comeback-Ankündigung aus. Neben zahlreichen positiven waren es doch auffallend viele negative Reaktionen, mit einem gewissen Grundtenor.

«Schaltet schon mal DRS frei, die Heulsuse ist wieder da», hieß es da, oder «Sieh an, Mister Weinerlich ist zurück.......die Formel 1 war wohl zu hart für den kleinen Pascal.» Oder: «Lachnumner. Wird sich dann wieder ein Jahr nur durchgejammert?»

Ein anderer Fan meinte gar: «Was freu ich mich darauf zu sehen wie er es nicht schafft.» Oder: «Wird ja immer schlimmer. Ekström geht und dann kommt noch Weinerlein zurück.» Fazit: Es jubeln längst nicht alle über die Rückkehr des 23-Jährigen. Die Reaktionen zeigen aber auch, dass er polarisiert. Immerhin sorgt er für Reaktionen. Für die Serie kann das nur gut sein. Er selbst kann damit umgehen.

«Ich weiß, dass ich 2015 nicht der beliebteste Fahrer war», sagte er: «Ich hoffe, dass ich etwas zur Show und zur Spannung beitragen kann und die anderen sich am Ende dann auch freuen.»

Er gibt zu: «Ich weiß, dass mir der Spruch nicht sehr geholfen wird. Im Titelkampf schon, aber ich war 20, ich war und bin immer noch extrem ehrgeizig und wollte den Titel unbedingt gewinnen. Ich denke da heute nicht mehr drüber nach. Manche können sich halt immer noch darüber aufregen. Wenn manche Leute einen Satz, den ich vor drei Jahren gesagt habe, immer noch im Kopf haben und kommentieren, dann sollen sie das machen. Ich finde das inzwischen sogar witzig.»

Und: Er kündigte an, nicht mehr meckern zu wollen. Denn im vergangenen Jahr wurde in der DTM das Funkverbot eingeführt. Man hört ihn zwar noch, er bekommt nur keine Antwort mehr. «Ohne Funk muss ich nicht mehr schimpfen. Denn ich rede ja nicht mit mir selber.»

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