Aufatmen bei Audi: Endlich der erste DTM-Sieg 2018

Von Andreas Reiners
Rene Rast

Rene Rast

Aufatmen bei Audi: Rene Rast hat den in dieser DTM-Saison schwächelnden Ingolstädtern beim fünften Event in Zandvoort den ersten Saisonsieg beschert. Gary Paffett setzt sich im Titelkampf derweil ab.

Audi kann in der DTM doch noch gewinnen! Dank einer risikoreichen Strategie, Können und etwas Glück hat Titelverteidiger Rene Rast beim zehnten Saisonrennen in Zandvoort den Ingolstädtern den lang ersehnten ersten Sieg des Jahres beschert. Audi fährt in dieser Saison nach dem Titelgewinn im Vorjahr zum Großteil hinterher, hat die Titel 2018 auch bereits abgehakt.

Ein schöner Erfolg für Audi, doch die Meisterschaft machen in diesem Jahr andere unter sich aus. Gary Paffett zum Beispiel, der Routinier ist souveräner Halbzeitmeister: Ein «Titel», der weder offiziell ist, noch kann sich der Mercedes-Star dafür etwas kaufen.

Der Brite hat sich die Auszeichnung aber redlich verdient. Denn er legte in Zandvoort ein ganz starkes Wochenende hin. Drei Tage, an denen er die Konkurrenz zum Großteil in Grund und Boden fuhr. Pole und Rennsieg am Samstag, Pole und Platz zwei hinter Sieger Rast am Sonntag, macht satte 49 von 56 möglichen Punkten.

In der Gesamtwertung setzte sich Paffett weiter ab. Er hat nach zehn von 20 Rennen 148 Punkte auf dem Konto und führt deutlich vor seinem Teamkollegen Paul di Resta (121), der neben Rast und Paffett am Sonntag ebenfalls auf das Podium fuhr.

BMW-Rookie Eng fuhr auf den vierten Platz vor seinem Teamkollegen Augusto Farfus. Sechster wurde Mercedes-Pilot Pascal Wehrlein vor Audi-Pilot Nico Müller. Drei Titelkandidaten konnten ebenfalls noch punkten: Edoardo Mortara, Lucas Auer (beide Mercedes) und Timo Glock auf den Plätzen acht bis zehn.

Aber: In der Gesamtwertung klafft hinter dem Spitzenduo bereits eine kleine Lücke. Glock folgt mit 101 Punkten vor seinem Teamkollegen Marco Wittmann (98). Dahinter liegen in Mortara (97) und Auer (89) zwei weitere Mercedes-Fahrer.

Paffett setzt sich schnell ab

Paffett erwischte einen guten Start und fuhr auf Anhieb davon, baute seinen Vorsprung schnell auf über fünf Sekunden aus. Dahinter ging es den Piloten wie am Samstag: Überholen schwierig bis unmöglich, typisch für Zandvoort. Zum Beispiel biss sich Wehrlein an Eng die Zähne aus, kam am BMW nicht vorbei, hinter ihm hing wiederum sein Teamkollege di Resta fest. Deshalb kam es auch diesmal auf die Strategie an: Wer stoppt früh? Wer bleibt lange draußen?

Rast stoppte direkt in der ersten Runde, er war von Platz drei aus gestartet. Und nach knapp 20 Minuten mit freier Fahrt übernahm er virtuell die Führung, als sich Paffett nach einem schwachen Stopp in Runde zehn nur hinter dem Titelverteidiger einordnete. Wehrlein wiederum blieb länger draußen, versuchte so, Zeit aufzuholen. Doch die Taktik misslang völlig, er wurde durchgereicht bis auf Platz sieben.

An der Spitze konnte Rast seinen Vorsprung auf Paffett sogar ausbauen, führte zwischenzeitlich mit drei Sekunden Vorsprung. Doch dann bot sich unverhofft eine neue Chance durch den Indy-Restart: Spengler landete nach einem Rempler von Green im Kiesbett, weshalb das Safety Car rauskam und das Feld so zusammenführte.

Rast behält die Nerven

Auch beim Restart behielt Rast die Nase vorne, Paffett verschlief den Restart und kam am amtierenden Champion nicht vorbei. Und Rast, der die deutlich älteren Reifen aufgezogen hatte, blieb vorne, hielt den Vorsprung konstant bei rund einer Sekunde, ehe Paffett am Ende noch einmal aufholte. Doch Rast fuhr den Sieg ins Ziel.

Die DTM geht nun in die Sommerpause, das nächste Event steigt am 11./12. August in Brands Hatch

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